Vom 8. bis 10. Mai 2012 finden in Chemnitz, (DE), die >mtex<, internationale Fachmesse für Textilien und Verbundstoffe im Fahrzeugbau, und die >Lima<, internationale Fachmesse für Leichtbau im Maschinen- und Anlagenbau, statt. Die Bedeutung von technischen Textilien im Maschinen- und Fahrzeugbau wächst stetig. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag der Umsatz der deutschen Hersteller technischer Textilien 2011 bei 2430 Mio Euro und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 19 %. Aus der Sicht der Iprotex, Sparneck, (DE), können heute mit speziell entwickelten Fasern in verschiedenen Bereichen andere Werkstoffe abgelöst und darüber hinaus die Gewichtsersparnis, Flexibilität und Festigkeit eines Textils genutzt werden. Aus dem Automobil- und Flugzeugbau sind Carbonteile und andere textile Verbundwerkstoffe schon heute nicht mehr wegzudenken. Auch schutzrelevante Teile aus Hochleistungsfasern ersetzen zunehmend schwere und unflexible Bauteile aus Metall und anderen Materialien. Der Hersteller von Schutztextilien liefert seine Produkte zu fast 70 % in die Automobil- und Automobilzulieferindustrie. Der Hersteller von Vliesstoffen, Sandler, Schwarzenbach an der Saale, (DE), spürt eine verstärkte Nachfrage in Bezug auf nachhaltige, leichte Materialien. Im Maschinenbau gibt es laut TU Chemnitz, (DE), einen Trend, Sensorfasern in die Bauteile direkt zu integrieren und so die umfangreiche, teure externe Messtechnik zu sparen. Bei Torsionswellen haben sich Textilien bereits vor anderen Materialien durchgesetzt, da sie u.a. die Durchbiegung dieser Wellen besser kompensieren. Die deutschen Unternehmen müssen sich noch stärker auf die Entwicklung technischer Anwendungen fokussieren. Momentan stehen noch zu sehr Anwendungen im Sport- und Freizeitbereich im Mittelpunkt. Ein Zukunftsmarkt ist der Bereich der Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Hier arbeitet >Iprotex< kontinuierlich an der Entwicklung textiler Schutzprodukte im Hochvoltbereich. Auch Naturfasern und nachwachsende Rohstoffe sind Teil der Entwicklungsarbeit. Die Nachfrage nach recycelbaren Materialien ist ein Wettbewerbsvorteil. Sandler kann diese schon heute mit zu 100 % sortenreinen PET-Vliesstoffen bedienen, die einen geschlossenen Werkstoffkreislauf in der Automobilindustrie unterstützen. Sandler hat das Geschäft im Wachstumsmarkt Asien mittels strategischer Partnerschaften mit lokalen Unternehmen ausgeweitet und ist mit einem Verkaufsbüro in China vertreten.
Technotextilien für Leichtigkeit in Fahrzeugen und Maschinen
MM - Maschinenmarkt. Das IndustrieMagazin ; 17 ; 26-27
2012
2 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
Fahrzeugbau , faserverstärkter Verbundwerkstoff , Kohlenstofffaser , Leichtbauweise , Markttrend , Maschinenbau , Naturfaser , Polyethylenterephthalatfaser , Schutzeinrichtung , Sensortechnik , Textilgewebe , Textil-Recycling , Trend (Entwicklung) , Umsatzentwicklung , Verbundtextil , Verbundwerkstoff , Vliesstoff
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