Daimler plant in die Serienproduktion von Brennstoffzellen-Autos zu gehen. Zuvor wurde eine werbewirksame Welttournee absolviert. Beim Fahren stößt ein Brennstoffzellen-Auto keine klimaschädigenden Abgase aus, aber der Wasserstoff muss erst einmal hergestellt werden und je sauberer der dafür benötigte Strom ist desto sauberer ist der Wasserstoff. Solarstrom oder Windkraft bieten sich an. In jedem Fall ist aber ein Wasserstoffauto kein Null-Emissionsauto, denn der Wasserstoff muss mit Energieaufwand hergestellt werden. Handelt es sich um Strom aus der Steckdose, so hat ein Brennstoffzellen-Auto in Wirklichkeit einen Kohlendioxidausstoß von 180 Gramm pro gefahrenen Kilometer. Zudem hängen die so genannten Well-to-Wheel-Analysen davon ab, wie der Wasserstoff hergestellt wird. Wasserstoff lässt sich auch aus Erdgas und Rohglycerin herstellen, das ein Nebenprodukt der Biodieselherstellung ist. Daimler will zusammen mit dem Unternehmen Linde 20 öffentliche Wasserstoff-Tankstellen aufbauen. Der Verkehrsberater Axel Friedrich geht aber davon aus, dass es dabei Daimler in erster Linie darum geht, sich ein umweltfreundliches Image zu verschaffen, das dann auf die anderen weniger umweltfreundlichen Produkte abfärbt. Zudem tritt ein positiver Effekt bei den Öko-Ratings ein, was sich wiederum auf die Aktienkurse positiv auswirkt. Denn immer mehr Investoren sind davon überzeugt, dass Unternehmen nur dann langfristig erfolgreich sind, wenn sie auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit Rücksicht nehmen. Man darf aber nicht vergessen, dass beim Gesamtwirkungsgrad das Brennstoffzellenauto immer schlechter abschneidet als das Batterieauto, wenn gleiche Grund-Energieträger verwendet werden. Die wahre Konkurrenz für Brennstoffzellen-Autos werden die Hybrid-Autos sein, die die Möglichkeit haben, ihre Batterien über das Stromnetz nachzuladen. Damit lässt sich auch ohne Wasserstofftechnologie die gewohnte PKW-Reichweite erzielen, an der reine Batterie-Autos noch so schwer kranken.


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    Title :

    Abgasfrei um den Globus


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    Publication date :

    2011


    Size :

    6 Seiten, 9 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German