Von der Polizei werden Videonachfahrsysteme eingesetzt, um Geschwindigkeitsverstöße auf Autobahnen und Landstraßen zu dokumentieren. Diese üblicherweise aus einem Personenkraftwagen mit eingebauter Videotechnik und Messtechnik bestehenden Systeme bewegen sich während der Messung selbst. Das Messverfahren basiert darauf, dass die erforderlichen Streckeninformationen vom Videofahrzeug aufgenommen und im Messgerät gespeichert werden. Die Geschwindigkeitsberechnung kann sofort oder nach Messende oder mittels einer nachgelagerten Auswertung der erstellten Aufnahme erfolgen. In jedem Fall wird die vom Messfahrzeug zurückgelegte Strecke in einer bestimmten Zeit aus dem Abrollumfang der Reifen und der Anzahl der Radumdrehungen berechnet. Aus dieser mittleren Geschwindigkeit des Messfahrzeugs wird auf die Geschwindigkeit des betroffenen Fahrzeugs geschlossen. Einige Videonachfahrsysteme sind auch auf Krafträdern montiert, wobei beim Einbau nicht alle Besonderheiten von Krädern beachtet wurden. Aktuell wird derzeit z.B. die Schräglage von Video-Motorrädern als mögliche Fehlerquelle der Geschwindigkeitsmessung diskutiert, wobei es jedoch keine allgemein verfügbaren, gesicherten und quantitativ erfassten Erkenntnisse zum Einfluss der Schräglage auf die Messgenauigkeit von Videonachfahrsystemen gibt. Vor diesem Hintergrund wurde beim Ingenieurbüro Peuser Förch in Neckarsulm eine systematische Studie durchgeführt. Im Artikel werden nach einer Einführung in die Problematik die gegenwärtige Situation, die Untersuchung und deren Ergebnisse, Konsequenzen für Anwender und Sachverständige sowie Schlussfolgerungen erörtert.
Videonachfahrsysteme - Fehlmessung bei Schräglage!
Inclined position as source of error in motorcycle based speed enforcement systems
Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik ; 49 , 10 ; 351-356
2011
6 Seiten, 5 Bilder
Article (Journal)
German
Von der Schief- in die Schräglage kommen
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