Ab 2012 gelten für Diesellokomotiven in Europa die EU-Richtlinie 97/68 EG, Stufe IIIB, mit der eine drastische Reduzierung der Emissionen verlangt wird. Im Beitrag werden die Weiterentwicklungen der Bahnmotoren der MTU-Baureihe 4000 vorgestellt, mit denen die Reduzierung der Stickoxidemissionen um 43 % und der Partikelemissionen um 88 % erzielt werden kann. Basis für den EU-IIIB-Motor bildet die Baureihe 4000-03, die 2009 eingeführt wurde. Das technische Konzept sieht eine Kombination aus innermotorischen Techniken und Abgasnachbehandlung vor. Das innermotorische Konzept sieht eine gekühlte, geregelte Abgasrückführung mit Spenderzylinder in Verbindung mit hohen Turboladerwirkungsgraden als Technik zur Stickoxidreduzierung vor. Das neu entwickelte Miller-Brennverfahren ermöglicht die Einhaltung der No(x)-Emissionsgrenzwerte bei geringstmöglichem Kraftstoffverbrauch. Es wird ein geschlossener Dieselpartikelfilter mit vorgeschaltetem Oxidationskatalysator zur Einhaltung des Partikelgrenzwerts eingesetzt, wobei die Substrate von DOC und DPF modular aufgebaut sind. Durch Nutzung des Continuous Regeneration Trap-Effekts kann auf eine aktive Regeneration beim DPF verzichtet werden. Die Regeneration kann durch das motorinterne Thermomanagement unterstützt werden. Die Motorkenngrößen und Leistungsbereiche werden erläutert, die Motoren stehen als Acht-, Zwölf-, 16- und 20-Zylinder-V-Motoren zur Verfügung.
Die neuen Bahnmotoren der MTU-Baureihe 4000 für die Emissionsstufe EU IIIB
Motortechnische Zeitschrift ; 72 , 5 ; 374-378
2011
5 Seiten, 6 Bilder, 3 Quellen
Article (Journal)
German
Die neuen Bahnmotoren der MTU Baureihe 4000 fuer die Emissionsstufe EU IIIB
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