In Zeiten des stetig zunehmenden motorisierten Individualverkehrs zeichnen sich die Engpässe der vorhandenen Verkehrswegeinfrastruktur immer deutlicher ab. Mit bestehenden infrastrukturbasierten Technologien der Verkehrsbeeinflussung wird das angestrebte Ziel eines ausreichenden Verkehrsflusses bei zunehmender Verkehrsdichte nicht erreicht werden können. Mit der Verlagerung der Verkehrsbeeinflussung auf autonome und interagierende Fahrzeugeinheiten zeichnen sich neue Perspektiven ab. Diese den Verkehr optimierenden Assistenzsysteme (Verkehrsassistenzsysteme) stellen neue Herausforderungen an ihre Qualifizierung und Validierung für den Einsatz im Straßenverkehr, sowohl die Komplexität der Betrachtung in den makroskopischen Verkehrszusammenhang eingebetteter autonomer Einheiten als auch die geringe Verbreitung solcher Systeme in der Praxis erzwingen eine Nachweisführung mit simulativen Methoden. Dieser Beitrag stellt die aus einem systemtheoretischen Verkehrsmodell und abgeleitete Vorgehensweise der Zwei-Ebenen-Kalibrierung und -Validierung dar. Mit der in diesem Beitrag dargestellten Vorgehensweise zeichnet sich eine Perspektive ab, zukünftig die Leistungsfähigkeit von Verkehrsassistenzsystemen mit einem höheren Grad an Vertrauen nachweisen zu können. Dieser Beitrag ist wie folgt gegliedert: In Kapitel 2 wird mit dem Modellkonzept des Systems die theoretische Grundlage für die in diesem Beitrag entwickelte Vorgehensweise gelegt. Auf abstrakter Ebene werden die Eigenschaften von Systemen dargestellt, die im Folgenden auf den Anwendungsbereich des Straßenverkehrs übertragen werden. Das Modellkonzept des Systems wird in Kapitel 3 für den Straßenverkehr instanziiert. Dieses systemtheoretische Modell dient als Erklärungsmodell für die komplexen Zusammenhänge im Straßenverkehr. In diesem Modell können auch bestehende Simulationssysteme verortet werden. Auf dieser Basis wird der Stand der Technik der simulativen Nachweisführung von Verkehrsassistenzsystemen bewertet. In Kapitel 4 werden anhand des zuvor dargestellten systemtheoretischen Modells des Verkehrs bislang verfolgte Ansätze von simulativen Verkehrsuntersuchungen dargestellt und verglichen. Aus der kritischen Würdigung dieser Ansätze wird der in diesem Beitrag dargestellte Zwei-Ebenen-Ansatz der Kalibrierung und Validierung zur Untersuchung von Verkehrsassistenzsystemen begründet. Der Beitrag schließt in Kapitel 5 mit einem Fazit: Der aktuelle Stand des Vorhabens wird reflektiert und die weitere Vorgehensweise dargestellt.
Systemische Kalibrierung und Validierung von Simulationen zur Auslegung von Verkehrsassistenzsystemen
Systematic simulation calibration and validation for traffic assistance system design
2010
20 Seiten, 6 Bilder, 31 Quellen
Conference paper
German
TIBKAT | 2011
|Automotive engineering | 2010
|TIBKAT | 2016
|Springer Verlag | 2019
|Datenbasis für Kalibrierung und Validierung
Springer Verlag | 2019
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