Conduct-by-Wire steht für ein manöverbasiertes Fahrerassistenzkonzept, bei dem der Hauptteil der Fahrer-Fahrzeug-Kommunikation von der Ebene der konventionellen manuellen Stabilisierung auf die Ebene der Bahnführung verlagert wird. Dieser Beitrag beschreibt die Vorgehensweise zur Entwicklung eines Katalogs von Fahrfunktionen als Schnittstelle zwischen Manövereingabe und -ausführung und stellt eine auf einem Falsifikationsansatz basierende Methode zur iterativen Weiterentwicklung des Katalogs mit Hilfe der Simulationssoftware IPG CarMaker vor. Zunächst werden Fahrmissionen mit zunehmender Komplexität mit Hilfe von Situationsgraphenbäumen modelliert. Der Diskursbereich beschränkt sich anfangs auf Autobahn- und Landstraßenfahrten. Die Umgebungen der Fahrmissionen werden in der Simulation nachgebildet, wobei die situationsbeschreibenden Prädikate den notwendigen Detaillierungsgrad bestimmen. Das simulierte Ego-Fahrzeug bekommt die Aufgabe, diese Fahrmissionen skriptbasiert mit Hilfe von in MATLAB/Simulink modellierten Fahrfunktionen zu absolvieren. Im Vergleich zum autonomen Fahren steht nicht die Fähigkeit des Fahrzeugs im Vordergrund, Entscheidungen treffen zu können. Verifikationskriterium ist das Vorhandensein aller notwendigen Funktionen zum Absolvieren der Mission. Die Entscheidungen zwischen mehreren Manöveralternativen können dabei entweder im Skript vorgegeben werden, auf Basis der Situationsgraphenbäume und deren Kantenbeziehungen als a-priori-Wissen bekannt sein oder durch Interaktion mit dem Bediener getroffen werden, indem die Simulation angehalten wird. Gerät das simulierte Fahrzeug in eine Situation, in der die zugehörige Funktion fehlt, wird der Methodenkatalog iterativ weiterentwickelt. Es findet demnach der permanente Versucht statt, diejenigen Missionen zu finden, die wegen des Fehlens einer Funktion nicht absolviert werden können, um auf diese Weise die Hypothese zu falsifizieren, nach der jede im Diskursbereich zugelassende Fahrmission unter Zuhilfenahme der hinterlegten Fahrfunktionen und deren Verkettung absolvierbar ist.

    Conduct-by-Wire is a maneuver based vehicle guidance concept that shifts the main part of driver-vehicle-communication from the level of conventional, manual stabilization to conducting level. On conduction level, a driver controls his car by using maneuver commands. This paper illustrates the development of a catalogue of driving functions that serves as an interface between maneuver input and carrying out. The driving functions covered in the catalogue are verified with the simulation software IPG CarMaker, using a falsification approach.


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    Title :

    Entwicklung eines Methodenkatalogs für manöverbasiertes Fahren nach dem Conduct-by-Wire-Prinzip. Ein Fahrerassistenzkonzept auf Bahnführungsebene


    Contributors:


    Publication date :

    2009


    Size :

    12 Seiten, 5 Bilder, 11 Quellen


    Remarks:

    (nicht paginiert)



    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Storage medium


    Language :

    German





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