Unterschiedliche Steifigkeiten von Kraftfahrzeug-Schwingungsdämpfern und der Gummimetall-Lager, über die erstere mit der Karosserie verbunden sind, können starke Schwingungen der Kolbenstange auslösen. Die Folgen sind ein schlechtes NVH-Verhalten der gesamten Dämpferbaugruppe und störende Geräusche im Innenraum des Fahrzeugs. Im vorliegenden Beitrag werden Modellvorstellungen zu dem Subsystem bestehend aus Schwingungsdämpfer und Stützlager entwickelt, die das schwingungstechnische Verhalten der Kolbenstange des Dämpfers beschreiben. Insbesondere werden die Beiträge von hydraulischer Kennlinie und Dämpferelastizitäten auf die Kolbenstangenschwingungen geklärt. Basierend auf diesen Vorstellungen soll untersucht werden, wie verschiedene Lagersteifigkeiten zur Optimierung dieses Schwingungsverhaltens beitragen können. Das Vorgehen unterscheidet sich von anderen darin, dass mit physikalischen Modellen unter Beschränkung auf Teilaspekte, jedoch ohne Auferlegen der Zwänge der technisch-wirtschaftlichen Umsetzbarkeit, grundsätzliche Erkenntnisse gewonnen werden. Die hier vorgestellten Simulationsergebnisse zeigen das große Potenzial von Steifigkeitsadaptionen in Dämpfermodulen auf, da es sich um eine Ursachenbekämpfung der Kolbenstangenschwingungen handelt. Nicht zueinander passende Steifigkeiten von Dämpfer und Lager können Anlass zu starken Schwingungen der Kolbenstange sein und somit zu störenden Geräuschen im Fahrzeug beitragen. Neben der Veränderung der Dämpferkennlinienform erweist sich somit die geeignete Anpassung der Lagersteifigkeit an die Dämpfkraftkennlinie als ein weiteres Instrument zu Verringerung komfortschädlicher Schwingungen des Dämpfers.
Kolbenstangenschwingungen in Dämpfermodulen. Ursachen und Abstellmassnahmen
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 112 , 1 ; 34-39
2010
6 Seiten, 9 Bilder, 9 Quellen
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