Für die Entwicklung der Aggregatelagerung des Audi Q5 galt die Prämisse, die für den Modularen Längsbaukasten entwickelten Bauteile konsequent einzusetzen. Bei den Motorlagern handelt es sich um eine Neuentwicklung für den Modularen Längsbaukasten (MLB). Die Ausführung der Motorlager mit einem integrierten Zuganschlag und einem separaten Druckanschlag ermöglicht den Verzicht auf eine aufwändige Drehmomentabstützung im Frontend. Außerdem wird dadurch eine definierte Einstellung der Maximalwege des Aggregats erreicht, was wiederum der Robustheit der Motorlager zugute kommt. Bei einigen Aggregaten kommen schaltbare Lager zum Einsatz. Die Schaltung ermöglicht es, die dynamische Steifigkeit des hydraulischen Motorlagers mittels Magnetschalter in zwei Stufen zu variieren. Für die Getriebelagerung wurden ebenfalls Elemente aus dem Modularen Längsbaukasten genutzt. Die Lagerung besteht aus einem karosseriefesten Tunnelquerträger, auf dem mittig ein Getriebelager angeordnet ist. Zur Optimierung des Schwingungskomforts wurden auch die Eigenschaften des Getriebelagers neu abgestimmt. Von Vorteil ist hierbei der separat vulkanisierte und verschraubte Z-Stollen des Getriebelagers. Damit ist durch die Kombination verschiedener Shorehärten des Gummis im Z- und X-Stollen eine gezielte Beeinflussung der Kennlinienspreizungen in den jeweiligen Richtungen möglich. Bei der Differenziallagerung handelt sich um eine Drei-Punkt-Lagerung, die für quattro-Fahrzeuge des MLB entwickelt wurde. Die Lager sind im Achsträger angeordnet und darin direkt eingepresst. Die Anordnung der hinteren Lager wurde so gewählt, dass die wirkenden Kardanwellen- und Radmomente eine gleichmäßige Lastverteilung auf die beiden Lager bewirken. So arbeiten alle Lager im akustisch optimalen Bereich.
Aggregatelagerung
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; extra; Der neue Audi Q5 ; 80-82
2008
3 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
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