Der Beitrag zeigt, dass durch eine Kombination aus mechanischer Shreddernachbehandlung und dem CreaSolv-Prozess sich hochwertige technische Kunststoffe aus der Shredderleichtfraktion bei der Altautoverwertung zurückgewinnen lassen. Der am Fraunhofer-IVV entwickelte CreaSolv-Prozess zeichnet sich durch hohe Selektivität und Reinigungsleistung aus. Er arbeitet mit Flüssigkeiten, die in der Lage sind, definierte Zielkunststoffe aus dem plastikreichen Abfall heraus zu extrahieren. Die Kunststoffe werden dabei von Fremdmaterialien, Gerüchen und möglicherweise enthaltenen Schadstoffen befreit und zu hochreinen neuen Kunststoffen verarbeitet. Toyota, die SiCon GmbH und das Fraunhofer-Institut IVV haben hierzu in den Jahren 2006 und 2007 ein gemeinsames Pilotprojekt durchgeführt. Zunächst wurden bei der Belgian Scrap Terminal N.V. in Willbroek 45 t Shredderrückstand produziert und in Shredderleicht- und Schwerfraktion getrennt. In einem weiteren Schritt verarbeitete die SiCon GmbH die Shredderleichtfraktion mit der Aufbereitungsanlage nach dem VW-SiCon-Verfahren in Kallo/Belgien, zu einer kunststoffreichen Mahlgut-Fraktion. Nach umfangreichen Analysen wurde dort außerdem eine Polyolefinfraktion mit 8 Gew.-% separiert.
Reine Kunststoffe aus Shredderrückständen. Recycling von ungeliebten Altautosortierresten
Umweltmagazin ; 38 , 1/2 ; 35
2008
1 Seite, 3 Bilder
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