Die Optimierung der Verkehrsregelung ist eine Notwendigkeit, damit die begrenzten Straßenkapazitäten dem wachsenden Verkehr gerecht werden können. Um eine ganzheitliche und vollständige Verkehrsüberwachung bei Tag und Nacht realisieren zu können, wird am DLR an Satelliten und Flugzeug gestützten Systemen auf Basis der Synthetik Apertur Radar (SAR) Mikrowellen-Sensoren gearbeitet. Der SAR kann bewegte Objekte detektieren und durch Bildvergleich Veränderungen sichtbar machen. Bei den Systemen strahlen Antennen seitlich zur Fugrichtung Streifen von bis zu mehreren 100 Metern (Flugzeug) oder mehreren 100 Kilometern (Satellit) Breite aus. Die reflektierten Signale werden von zwei bis vier hintereinander angeordneten Antennen aufgenommen und ausgewertet. Für jeden Empfangskanal wird eine zweidimensionale Abbildung erstellt. Durch Differenzbildung werden die bewegten Objekte vom Hintergrund getrennt. Nach den erfolgreichen Test mit dem Flugzeug wurde Mitte 2007 der deutsche Radarsatellit TerraSAR-X gestartet. Er lieferte hervorragende Aufnahmen im Spezialmodus für die Analog-Track-Interferometrie (ATI) bei Szenenflächen von typisch 1500 Quadratkilometern bei Erfassungszeiten von nur sieben Sekunden. Sobald ATI für die Erfassung von Verkehrsdaten freigegeben wird, sollen weitere Experimente folgen und damit mittelfristig ein System entwickelt werden, dass die Quasi-Echtzeit-Analyse von Verkehrssituationen weltweit ermöglicht.
Hightech beugt dem Infarkt vor. Verkehrsbeobachtung mit Radar in Flugzeugen und Satelliten
DLR-Nachrichten ; 118 ; 62-65
2007
4 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
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