Mit dem neuen Fügeverfahren matrizenloses Nietclinchen können ohne den Einsatz einer konturierten Matrize hinterschnittige Verbindungen hergestellt werden. Anstelle einer konturierten Matrize, wie sie bei herkömmlichen Umformfügeverfahren zum Einsatz kommt, dient beim matrizenlosen Nietclinchen ein flacher Amboss als Gegenwerkzeug. Aufgrund der ebenen Oberfläche dieses Amboss hat es keine negativen Auswirkungen, wenn er nicht genau koaxial zum Niet ausgerichtet ist. Mit diesem Verfahren können hinterschnittige Verbindungen in einem Schritt hergestellt werden. Dies vereinfacht das Fügen erheblich und erweitert die Einsatzgebiete der herkömmlichen Umformfügeverfahren. Die Möglichkeiten und Grenzen des Verfahrens werden ausführlich dargelegt. Untersuchungen zu den Parametern Nietgeometrie und Niethärte, welche die Herausbildung der Verbindungen beim matrizenlosen Nietclinchen wesentlich beeinflussen, werden vorgestellt. Ebenso wird auf die Möglichkeit zur Reduzierung der Fügekraft durch die Überlagerung einer Taumelbewegung eingegangen. Die mit dem matrizenlosen Nietclinchen erreichbaren Verbindungsfestigkeiten werden am Beispiel der Stahl-Aluminium-Mischverbindung aus DC04 mit einer Dicke von 1,00 mm und AIMg3 mit einer Dicke von 1,50 mm den Festigkeiten vergleichbarer Clinch- und Halbhohlstanznietverbindungen gegenübergestellt. Die vorteilhaften Einsatzgebiete des matrizenlosen Nietclinchens werden diskutiert.
Nietclinchen - ein neues Fügeverfahren für die Karosseriefertigung
2006
14 Seiten, 14 Bilder, 2 Tabellen, 10 Quellen
Conference paper
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