Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben bewusst gemacht, wie verletzbar Seeverkehr und Seehäfen durch terroristische Angriffe sind. 95 % des Welthandels werden über Containerschiffe abgewickelt, und solche Container könnten Terroristen nutzen, um Bomben direkt in Zielgebiete zu schleusen. Nach dem 11.9.2001 haben die USA und Europa die Sicherheitsmaßnahmen in den Häfen verschärft, aber bisher verfügt nur der Hafen von Hongkong über eine hochmoderne Sicherheitstechnologie, mit der Container in Höchstgeschwindigkeit durchleuchtet werden können. Andernorts werden lediglich die Behälter untersucht, die den Behörden irgendwie verdächtig erscheinen, in den USA sind dies ca. 5 % der Container, im Hafen von Hamburg ist die Zahl ähnlich niedrig. Gründlichere Kontrollen scheiterten bisher an den Kosten. Ein Inspektionssystem wie in Hongkong auch in allen anderen wichtigen Häfen der Welt zu installieren, würde 1.5 Milliarden Dollar kosten plus die Kosten für die Datenverwaltung. Damit würde sich der Transport eines Containers, derzeit etwa 4000 Dollar für die Strecke Hongkong Los Angeles, um 50 bis 100 Dollar verteuern. Statt in die Sicherheitsinfrastruktur zu investieren haben die USA in den wichtigsten Häfen der Welt eigene Zöllner stationiert, die die Exporterklärungen genau untersuchen. 24 Stunden im Voraus müssen Exporteure den Inhalt eines Containers den Amerikanern elektronisch ankündigen. Sicherheitsexperten anderer Länder fühlen sich durch dieses Vorgehen brüskiert, denn im Luftverkehr vertraut man auch den Sicherheitschecks anderer Länder.


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    Hoher Preis


    Contributors:

    Published in:

    Wirtschaftswoche ; 18 ; 44-46


    Publication date :

    2006


    Size :

    2 Seiten, 2 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German