Webasto hat eine Hochtemperatur-Brennstoffzelle entwickelt, die aus flüssigen Kraftstoffen elektrische Energie gewinnt und auch funktioniert, wenn der Motor nicht läuft. Das Hilfsaggregat wird vermutlich in zwei Jahren zum Einsatz kommen und in Lkw Generator und Starterbatterie ersetzen und später auch in Pkw eingesetzt werden. Eine zusätzliche Anwendung für die von Webasto entwickelte Solid Oxide Fuel Cell (SOFC) zeichnet sich in der Gebäudetechnik ab. Der Autozulieferer und der Heiztechnikhersteller Vaillant unterzeichneten ein Kooperationsabkommen und wollen gemeinsam ein Brennstoffzellen-Heizgerät entwickeln, das Wohnhäuser und Gewerbebetriebe mit Strom und Wärme versorgt. Der Prototyp verfügt über eine Leistung von einem Kilowatt, genug, um Autos, Laster und Boote mit Bordstrom zu versorgen. Bis zum Serienstart sollen zwei Kilowatt Strom und 5 kW Wärme zu Verfügung stehen. Mehr als genug, um das Bordnetz mit Strom auch für Kaffeemaschinen, Laptops und Fernseher zu versorgen. Webasto setzt auf eine Hochtemperaturzelle mit Betriebstemperaturen zwischen 750 und 850 Grad C, die standfester und kostengünstiger ist als die kalte Brennstoffzelle. Vaillant baut um das Kernmodul herum ein Heizgerät, das Einfamilienhäuser mit Strom und Wärme versorgt.
Strom satt. Brennstoffzellen
Wirtschaftswoche ; 8 ; 87-88
2006
2 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
German
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