Die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen setzt in der Regel hohe Investitionskosten voraus, die sich nur dann amortisieren, wenn die jeweiligen Systeme auf die Akzeptanz der anvisierten Zielgruppen stoßen und eine relativ schnell zunehmende Kaufbereitschaft für eine zügige Marktdurchdringung sorgt. Auf Basis qualitativer und quantitativer Marktforschung wurden verschiedene Methoden (weiter-)entwickelt und auf die entsprechenden Anforderungen von Fahrerassistenzsystemen abgestimmt und erprobt. Mit Hilfe dieser Methoden sollten die Kundenbedürfnisse und Nutzerakzeptanz, Systemanforderungen aus Kundensicht, Ausgestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle sowie Bedienfreundlichkeit und Gebrauchssicherheit der Fahrerassistenzsysteme untersucht werden. Anhand der Ergebnisse konnten Handlungsempfehlungen gegeben werden, die zu einer kundennahen und damit marktfähigen Entwicklung dieser Systeme beitragen. Die Akzeptanzfrage stellt sich u.a. dann, wenn Autofahrer die Wahl haben, ein Assistenzsystem bzw. Assistenzfunktionen zu nutzen oder nicht sowie wenn einzelne Funktionen eines Assistenzsystems an- und ausschaltbar sind. Im Rahmen einer nutzerzentrierten Innovation sind im Wesentlichen zwei Fragen zu klären: Wie kann die Akzeptanz bereits in frühen Phasen der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen vorhergesagt werden? Und welche Maßnahmen müssen getroffen werden, um von vornherein ein FAS zu konzipieren und auf den Markt zu bringen, das auf eine hohe Benutzerakzeptanz stößt? Im Beitrag werden die Multimediabefragung und Fahrversuche (Car Clinics) näher beschrieben und deren Ergebnisse miteinander verglichen. Ein Vergleich der Ergebnisse beider Methoden zeigt: Die Multimediabefragung ist ein nützliches Werkzeug, die zukünftigen Nutzer bereits in einer frühen Phase der Produktentwicklung mit einzubeziehen. In vielen Aspekten stimmten die Ergebnisse der Methoden überein. Unterschiede bestehen, wie erwartet, in der Kauf- und Preisbereitschaft, diese fällt bei den Fahrversuchen wesentlich höher aus. Wenn ein System bei einer Probefahrt erlebt wird, d.h. potenzielle Kunden den Systemnutzen unmittelbar (er-)fahren können, ist ein entsprechend höherer Absatz zu erwarten. Insgesamt wird deutlich: Wertvolle Hinweise zur Systemgestaltung und Akzeptanz lassen sich schon in der frühen Entwicklungsphase ermitteln, z.B. über Multimediabefragungen. Für eine weitere Überprüfung der Kundenakzeptanz und der Gebrauchssicherheit sind Fahrversuche mit Prototypen erforderlich.


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    Title :

    Welche Fahrerassistenz wünschen sich die Fahrer? Methoden und Ergebnisse zur Nutzerakzeptanz von FAS aus der Forschungsinitiative INVENT


    Contributors:


    Publication date :

    2005


    Size :

    13 Seiten, 8 Bilder, 7 Quellen




    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German