Die Automobilindustrie lässt zunehmend nicht nur Interieurbauteile bei externen Unternehmen fertigen, sondern vergibt darüber hinaus die Bauteilentwicklung und Konstruktion an so genannte Systemlieferanten. Die Abteilung Produkt- und Prozessplanung Cockpit der BMW Group mit Sitz im Werk Landshut, welche die Herstellungsprozesse für Cockpitbauteile beplant, beschafft und zur Serienreife bringt, will diesen Trend auf ihre Planungstätigkeiten übertragen. Die fünf wesentlichen Planungsphasen umfassen die Designbeurteilung von neuen Cockpits, sowie die personalintensive Umsetzungsplanung, die Serienbetreuung und die Auslaufplanung eines Produktes. Seit dem Jahre 2000 wird ein definierter Umfang der Anlagen- und Werkzeugbeschaffung an einen Generalunternehmer (GU) vergeben. Der GU muss bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen: 1. Eigenfertigung eines Großteils der Anlagen und Werkzeuge für das Cockpit. 2. Ausreichende Ressourcen. 3. Etabliertes Projektmanagement. 4. Kenntnis der BMW-Abläufe. 5. Bauteilkompetenz für Cockpitbauteile. Zunächst wurden die technischen Umfänge (Konzept, Herstellung, Inbetriebnahme und Abstimmung) sowie die kaufmännischen Anforderungen (Beschaffung, Preisgestaltung, Vertragsgestaltung) definiert. Die operative Realisierung wird beschrieben, wobei auf folgende Bereiche näher eingegangen wird: Teambildung und -struktur, Kommunikation / Reporting gegenüber BMW und intern, Dienstleistungen in der Konzeptphase, Lieferantenmanagement, Daten- und Änderungsmanagement, Inbetriebnahme- und Montagemanagement, Feinabstimmung der Werkzeuge und Anlagen sowie Erfahrung während des Projektes.
Projektumsetzung mit einem Generalunternehmer - auch als Partner der Produkt- und Prozessplanung?
2005
22 Seiten, 9 Bilder
Conference paper
German
Das Generalunternehmer(gu)-Prinzip
Automotive engineering | 1979
|Ausruester wird Generalunternehmer
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|Ganzheitliche Prozeßplanung durch Simulationstechnik
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