Aktive Fahrwerkssysteme bewirken neben der gewünschten Komfortverbesserung auch eine verminderte Beanspruchung der Karosserie und Fahrwerksteile, was sich günstig auf die Lebensdauer auswirkt. Heute am Markt befindliche Systeme können im günstigsten Fall die Belastung um bis zu 30 % reduzieren, was einer Lebensdauererhöhung um den Faktor vier entspricht. Allerdings sind der Änderung der Dämpferkennlinie, der Federsteifigkeit und des Fahrzeugniveaus durch die Fahrdynamik physikalische Grenzen gesetzt, sodass in Summe eine Lebensdauererhöhung von ca. 50 % als erreichbares Ziel erscheint. Unsachgemäße Verwendung der Niveauregelung oder der Dämpfereinstellung kann aber auch zum gegenteiligen Effekt führen. Die Parametrisierung und Steuerung dieser Systeme auf servohydraulischen Prüfständen gestaltet sich teilweise schwierig, was die Konzeption und Realisierung von Ersatzsystemen und den Einsatz von Simulationsprogrammen erforderlich macht. Der Einfluss auf die Lebensdauer kann durch Ausschalten bzw. durch bewusstes Umgehen der Systeme auf Prüfständen dargestellt werden. Rechnerische Simulationstools wie MKS im Zusammenwirken mit neuen Iterationstechniken können in schneller und effektiver Weise Einfluss und Auswirkung der verschiedenen Parameter aufzeigen.
Betriebsfestigkeitsprüfung aktiver Fahrwerksysteme
2003
10 Seiten, 13 Bilder
Conference paper
German
Potenzial aktiver Fahrwerksysteme
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