Rapid Prototyping (RP) ist für Volkswagen ein strategisches Element, das einen positiven Beitrag sowohl zur Verbesserung des Entwicklungsprozesses als auch zur Produktverbesserung leistet. RP besitzt seinen eigenständigen Platz als strategisches Element, den es trotz der Ausrichtung der Produktentwicklungsprozesse auf Entwicklungsschleifen im Virtuellen behaupten wird. Durch Verlegung von Entwicklungsschleifen ins Virtuelle, also Ersatz der Entwicklungsschleife 'Konstruktion - Versuchsteil - Test' durch die Schleife 'Konstruktion - Abbildung auf ein FEM-Netz - Simulation', können diese wesentlich beschleunigt und die Kosten gesenkt werden. Doch nach wie vor werden Erprobungsergebnisse und damit reale Bauteile benötigt, um Simulationsprogramme mit der Realität abzugleichen (Vorbereitung virtueller Entwicklungsschleifen), Eingangsdaten für Berechnungen zu liefern und im Nachhinein Simulationsergebnisse zu bestätigen.Beim Rapid Prototyping kommen als aufbauendes Material flüssige, pulverförmige oder feste Materialien, am häufigsten Kunststoffe, zum Einsatz. Für die Aushärtung oder Verschmelzung des Materials wird als Technologie UV-Licht, Laserlicht und jetzt auch der Elektronenstrahl eingesetzt. Besonders für reine Anschauungsmodelle wird heute eine dem Tintenstrahldrucker ähnliche Technik favorisiert, da diese auch im Bürobereich genutzt werden kann. Da alle generativen Verfahren automatisch ablaufen, müssen die Werkstücke in 3D-CAD-Daten vorliegen. Diese werden dann in ein spezielles Datenformat (STL-Daten) umgewandelt, das von allen RP-Maschinen verstanden wird. Um Teile in seriennaher Qualität im Zielwerkstoff zu erzeugen, wird der RP-Prozess genutzt, um schnell ein Werkzeug z.B. für den Spritzguss herzustellen (Rapid Tooling). Als Beispiele für Anlagen und Applikationen im Versuchsbau werden vorgestellt die Laser-Pulver-Sinter-Anlage EOS P360, mit der Teile aus Polyamid-Pulver hergestellt werden, die Stereo-Lithographie-Anlage SLA350, mit der Teile aus Epoxydharz hergestellt werden und der Thermojet 3D Drucker, mit dem aus Wachs nicht erprobungsfähige Designmodelle und Handmusterteile gefertigt werden.


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    Title :

    Rapid-Prototyping von Kunststoffteilen für die effiziente Fahrzeugentwicklung


    Contributors:


    Publication date :

    2004


    Size :

    15 Seiten, 15 Bilder, 2 Quellen



    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German