Am IWU (Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik), Chemnitz, (D), konnten im Rahmen eines geförderten Forschungsvorhabens zum Tief- und Streckziehen von Al-Legierungen allgemein gültige Abhängigkeiten zwischen den erreichbaren umformtechnischen Grenzen und der verwendeten Werkzeuggeometrie ermittelt werden. Wie die verwendete Versuchswerkstückgeometrie zeigte, lagen die mit der MPZT (Mehrpunkt-Ziehtechnologie) erreichbaren Ziehtiefengewinne bei maximal 30 % bei gleicher Blechzuschnittsgeometrie. Bei der Realisierung von Flachfalzen zeigte sich, dass außer der Orientierung zur Walzrichtung und der Vordehnung vor allem der Vorbiegeradius (90 Grad-Biegung) sowie die Geometrie der Werkzeugaktivteile während der 135 Grad-Biegung einen entscheidenden Einfluss auf das Falzergebnis hatten. Die besten Ergebnisse wurden mit einer angepassten Biegegeometrie, ähnlich einer Traktrix-Kurve erreicht. In einer Grafik sind die Versuchsbedingungen zusammengefasst, die eine Realisierung von Flachfalz-Verbindungen ohne die Ausbildung von Reißern ermöglichten. Für eine designgerechte Fertigung von Koffer-Gehäusen für Motorräder wurden geeignete Fertigungstechniken erstellt und auf ihre Machbarkeit hin überprüft. Trotz einer qualitätsgerechten Ausbringung der Bauteile unter Nutzung der 6000er-Aluminiumlegierungen wurde aus wirtschaftlichen Aspekten eine fließfigurenarme 5000er-Legierung für die Serie zur Anwendung gebracht. Auf Grund der hohen Ansprüche an die Außenhautqualität und zulässiger minimaler Restschmierstoffmengen kamen Bleche mit Ziehfolie (PE-Folie) zur Anwendung. Das Ziel eines weiteren Projekts bestand in der Realisierung von einbaufertigen Prototypen-Bodenblechen aus wölbstrukturierten Feinblechen (AA5xxx) für ein Konzeptfahrzeug. Dazu wurde die Umformtechnik entwickelt und das erforderliche Werkzeug konstruiert, gebaut und erprobt. Weiterhin wurde vor allem die Verringerung der Bauteildurchbiegung von bis zu 20 % im Vergleich zum unstrukturierten Bauteil sowie eine Reduzierung der Einsatzblechdicke um bis zu 10 % erreicht. Die Anwendung neuartiger, kohlenstoffbasierter Schichten (a-C:H) bietet die Chance, den Werkstofftransport in die Umformzone zu optimieren. Nachschiebesegmente eines IHU-Serienwerkzeugs zur Herstellung von Hinterachsträgern (5000er-Legierung) wurden über 75000 Werkstücke hinweg analysiert.


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    Title :

    Grenzbereiche erweitern. Neuere Untersuchungen zur umformtechnischen Anwendung von Aluminium im Automobilbau


    Contributors:
    Klose, L. (author) / Sterzing, A. (author)

    Published in:

    Publication date :

    2004


    Size :

    3 Seiten, 4 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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