Rechnergestützte Verfahren sind heute unverzichtbarer Bestandteil des Produktentstehungsprozesses. Notwendige Voraussetzung für den durchgängigen Einsatz solcher Verfahren sind vollständig digital beschriebene Produkte. Um ein virtuelles Produkt zu erhalten, müssen alle funktions- und qualitätsbestimmenden Eigenschaften des Erzeugnisses mit in das Datenmodell einbezogen werden. Dafür sollten sämtliche Einflussparameter auf Funktion und Qualität bekannt und quantitativ beschreibbar sein. Um ein Gesamtsystem bestehend aus in dieser Weise beschriebenen Einzelkomponenten geschlossen simulieren zu können, ist es zusätzlich erforderlich, dass die Datenmodelle sämtlicher Komponenten und Teilsysteme kompatibel sind. Entscheidend für die durchgängige Simulation der gesamten Produktfunktionalität ist es, dass die Datenmodelle der verschiedenen Entwurfsebenen ineinander überführbar sind. Dann können bei Bedarf die Beschreibungsparameter der Modelle der höheren Ebenen aus der jeweils detaillierteren Betrachtung abgeleitet und die Auswirkung von Veränderungen in der Komponentenebene auf den Gesamtverbund der Funktions- und Systemebene ermittelt werden. Es besteht grundsätzlich das Ziel, für alle Ebenen identische oder zumindest eindeutig ineinander konvertierbare Datenmodelle zu verwenden und damit die gesamte Funktionalität durchgängig und ganzheitlich zu simulieren. Besondere Bedeutung innerhalb des virtuellen Produktentstehungsprozesses kommt der Fertigungssimulation zu. Die Simulation der Fertigung ist Bestandteil des Produktentstehungsprozesses und hat direkten Einfluss auf die Produktgestaltung, sowohl auf der System- als auch auf der Komponentenebene. Bosch setzt die Fertigungssimulation beispielsweise für die Entwicklung mikromechanischer Sensoren ein. Basis der Simulation ist hier die Methode der Einflussstärkenanalyse. Mit Hilfe der Einflussstärkenanalyse können einerseits relevante Fertigungstoleranzen eines Erzeugnisses durchgängig festgelegt und andererseits bei bekannten Prozessstreuungen bereits in der Entwurfsphase die Ausbringung der Fertigung abgeschätzt werden.


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    Title :

    Virtuelle Produkte - Basis für optimierte Produktentstehungsprozesse


    Contributors:
    Dais, S. (author)


    Publication date :

    2003


    Size :

    8 Seiten, 6 Bilder


    Remarks:

    (nicht paginert)


    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German






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