Unter den fahrenden Zügen stellen sich niederfrequente und hochfrequente Schwingungen ein, die das Tunnelbauwerk anregen und sich im Boden als elastische Wellen ausbreiten, was als Körperschall bezeichnet wird. Bei den in den letzten drei Jahrzehnten in der Bundesrepublik Deutschland gebauten U-Bahnen und S-Bahnen, Fernbahnen und Straßenbahnen kamen daher zum Schutz von Gebäuden gegen Erschütterungen und Sekundärluftschall unter Mitwirkung des Prüfamtes für den Bau von Landverkehrswegen der Technischen Universität München auf mehr als 100 km Unterschottermatten und im Bereich kritischer Abschnitte ein als Masse-Feder-System ausgebildeter Oberbau zur Anwendung. Durch oberbauseitige Schutzmaßnahmen werden auch bei einer direkten Verbindung eines Tunnels mit einem zu schützenden Gebäude die vorgegebenen Immissionsgrenzwerte für Erschütterungen und Sekundärluftschall nicht überschritten. Wegen der nur mit großen Unsicherheiten möglichen Quantifizierung der in einem Gebäude sich einstellenden Immission erfordert die richtige Wahl der Schutzmaßnahme eine ausreichende Erfahrung. Da in vielen Fällen eine oberbauseitige Schutzmaßnahme eine größere Bauhöhe erfordert, muß die Entscheidung hierfür bereits bei der Planung getroffen werden.
Körperschallemissionen und Schutzmaßnahmen
Structure-borne noise and preventive measures
Der Eisenbahningenieur ; 54 , 6 ; 30-36
2003
7 Seiten, 15 Bilder, 14 Quellen
Article (Journal)
German
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