Mit dem Entwurf zum BVWP 2003 (Bundesverkehrswegeplan) ist der Weg zum zweiten gesamtdeutschen BVWP beschritten worden. Der eigentlich bis 2012 gültige BVWP 92 von 1992 bedurfte aber wegen geänderter Rahmenbedingungen einer neuen Fortschreibung, die nun mit dem Entwurf zum BVWP 2003 erfolgt ist. Ein wichtiger Gesichtspunkt ist die Weiterentwicklung des TEN-V (Transeuropäisches Verkehrsnetz). Ziel ist es, die europäischen Verkehrswege zu einem grenzüberschreitenden Netzwerk auszubauen. Mit den TEN-V-Leitlinien wurde ein Orientierungsrahmen für den Aufbau und Ausbau der international bedeutsamen Verkehrsinfrastruktur in der EU (Europäische Union) bis zum Jahr 2010 geschaffen. Es gibt eine enge Verzahnung zwischen den TEN-V Leitlinien und dem BVWP. Der aktuelle BVWP-Entwurf legt erstmals einen Schwerpunkt auf die Bestandsinvestitionen. Deshalb sieht der BVWP 2003 insgesamt 82,8 Milliarden von 150 Milliarden Euro für die Erhaltung der Bestandsnetze der Schienenwege des Bundes, der Bundesfernstraßen und der Bundeswasserstraßen vor. Damit steigt der Anteil für die Erhaltung am Investitionsvolumen insgesamt von 46 Prozent auf nahezu 56 Prozent. Im Einklang mit der EU-Verkehrspolitik sollen die Nutzer der Verkehrsinfrastruktur stärker an den Kosten beteiligt werden. Dafür ist Autobahnmaut für Lastkraftwagen vorgesehen. Die Grundlage für die Erhaltung des Schienenwegbestandsnetzes bildet die Strategie Netz 21. Diese sieht eine Leistungssteigerung des bestehenden Netzes, gezielte Ergänzungen für zusätzliche Kapazitätserweiterung und Optimierungen der Netzstruktur vor.
Bundesverkehrswegeplan 2003 - Ausbau der Schieneninfrastruktur
Federal transport infrastructure plan 2003
Der Eisenbahningenieur ; 54 , 6 ; 18-23
2003
6 Seiten, 1 Bild, 6 Tabellen
Article (Journal)
German
Bundesverkehrswegeplan 2003 Ausbau der Schieneninfrastruktur
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