In Frankreich, wie im übrigen Westeuropa, wird der Lichtraum der Schienenwege immer mehr ausgenutzt. Die Schienenfahrzeuge sind durch Doppelstockwagen und Sondertransporte größer geworden und auch die Neigetechnik braucht Platz. Hierdurch entsteht ein hoher Bedarf an verläßlichen und aktuellen Daten über Schienengeometrie und Beschaffenheit eventueller Hindernisse. Die Aufnahme und die Auswertung der Daten müssen in Zeiten des Sparens extrem schnell und fast ohne Personaleinsatz geschehen. Darüber hinaus darf die Datenaufnahme den übrigen Verkehrsfluß nicht stören. Die aufgenommenen Daten müssen lückenlos sein, sonst wären sie wertlos, weil eine Engstelle gerade in einer Datenlücke liegen und unentdeckt bleiben könnte. Die französische Staatsbahn hat ein Lichtraum-Meßsystem entwickelt das diese Anforderungen erfüllt. Der Meßwagen kann an einen beliebigen Zug angehängt werden. Das gewährt eine maximale Verfügbarkeit. Ein Rohrgerüst auf einem Flachwagen trägt die Anordnung. 22 Kameras wurden eingebaut. Der Kamerasatz für die Erfassung des Hauptprofils ist redundant aufgebaut und sieht nach vorne und hinten. Die Primärbildbearbeitung wird in jeder Kamera durch eine spezielle Prozessoreinheit durchgeführt. Die komprimierten Daten werden über Lichtleiter zu einem Personalcomputer übertragen und ausgewertet. Die Software gliedert sich nahtlos in die bestehenden Systeme ein. Digitalisierung, Speicherung, Nachbargleiserkennung, Oberleitungserkennung und Aufnahme des Lichtraumprofils geschehen online und automatisch während der Fahrt. (Englische Übersetzung des Dokuments: S. 93-95)
Observer: Das neue Lichtraum-Messsystem der SNCF
Observer, SNCF's new automatic gauge inspection system
Der Eisenbahningenieur ; 53 , 10 ; 89-91
2002
3 Seiten, 7 Bilder
Article (Journal)
German
Observer: Das neue Lichtraum-Messsystem der SNCF
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