Handels- und Logistiksysteme sind in Polen (nahezu 40 Millionen Einwohner, Wachstumsraten weit über westeuropäischem Niveau, eine junge Bevölkerung, hoher Urbanisierungsgrad mit vielen mittleren und großen Städten) von besonderer Bedeutung, weil sie sich in einem derartigen Flächenland breiter entwickeln können als in den wesentlich kleineren Ländern Tschechien, Slowakei und Ungarn. Vor dem Hintergrund des angestrebten EU-Beitritts wird sich Polen bemühen, auch in den nächsten Jahren die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Wirtschaft zu erhöhen. Mit der wirtschaftspolitischen Stabilisierung Mitte der neunziger Jahre begann die Eroberung des Handelsbereiches durch westliche Unternehmen. Gesetzgebungen erleichtern westlichen Investoren noch die Arbeit. Die Expansion der westlichen Unternehmen verdrängt den polnischen Handel zunehmend. Dementsprechend sinken die Renditen nahezu aller Marktteilnehmer. Viele schreiben bereits rote Zahlen oder sind aus diesen noch nie herausgekommen. Dennoch scheinen alle Unternehmen Polen als längerfristig profitabel zu beurteilen. Bis vor wenigen Jahren war Tiefkühlkost (TKK) in Polen lediglich in den Bereichen Fleisch, Gemüse und Speiseeis ein Thema. Der Logistikmarkt in Polen ist ein Resultat der Bedeutung der TKK dort bis Anfang der neunziger Jahre. Da die polnischen logistischen Dienstleistungsunternehmen nahezu alle ihren Ursprung im Großhandel haben, ist abzuwarten, wie sie die Veränderung hin zum Logistikdienstleister bewältigen können.
Go East - LEH und TKK - Logistik in Polen
2001
22 Seiten, 10 Bilder, 5 Tabellen
Conference paper
German
Go East - LEH und TKK-Logistik in Polen
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