Zur Untersuchung der Eignung der mikrolegierten Stähle Si-Mn-Ti (1) und Si-Mn-Ti-Ni-Mo (2) als Drahtelektroden zum Metall-Schutzgas-Schweißen hochfester X70- und X80-Stähle werden Rundnähte in einem automatisierten Verfahren gefertigt. Die zu schweißenden Rohre haben Außendurchmesser von 1016 mm (X70) bzw. 1219 mm (X80) und Wanddicken von 14,5 mm (X70) bzw. 21,8 mm bis 22 mm (X80). Zur Fertigung der Wurzellagen wird eine Schweißmaschine im Rohrinnern eingesetzt. Die zur Abscheidung der anderen Schweißlagen außen verwendete Schweißmaschine ist mikroprozessorgesteuert. Mit einer Schweißgeschwindigkeit von 460 mm/min bis 550 mm/min für die Zwischenlagen und einer Abschmelzleistung von 4 kg/h ist der Durchsatz gegenüber den vorangegangenen Bedingungen um 20 % gesteigert. Der Wärmeeintrag wird zwischen 0,3 kJ/mm und 0,8 kJ/mm geregelt. Dabei betragen die Vorwärm- und Zwischenlagentemperatur 100 Grad C bzw. 75 Grad C. Die Schutzgase sind Ar/20 % CO2 für die Wurzel- und Decklagen sowie 100 % CO2 für die übrigen Lagen. Mit dem Draht 1 wird ein Mikrogefüge im Schweißgut aus nadelförmigem Ferrit, Korngrenzenferrit und grobkörnigem Ferrit mit Sekundärphase erhalten. Der Draht 2 liefert einen größeren Anteil an nadelförmigem Ferrit im Schweißgut. Der Draht 1 bewirkt eine Überanpassung der Streckgrenze in den beiden hochfesten Stählen von 42 % (X70) bzw. 24 % (X80) und der Zugfestigkeiten von 22 % (X70) bzw. 18 % (X80). Die entsprechenden mit dem Draht 2 erhaltenen Werte sind 46 % (X70) bzw. 28 % (X80) sowie 28 % (X70) bzw. 23 % (X80). Die mit dem Draht 1 erzielten absorbierbaren Schlagenergien sind 116 J bei 20 Grad C und 18 J bei -80 Grad C; die mittleren CTOD-Werte liegen bei 0,256 mm; die mittlere Härte beträgt 234 HV10. Die mit dem Draht 2 erhaltenen Werte lauten 112 J bei 20 Grad C, 32 J bei -80 Grad C, 0,233 mm bzw. 262 HV10. Zum Schweißen des hochfesten Stahls X80 wird eine kombinierte Verwendung der beiden Drähte vorgeschlagen. Der Draht 1 sollte zur Fertigung der Wurzellagen verwendet werden; zum Schweißen der anderen Lagen sollte man den Draht 2 einsetzen. (Görges, U.)
Solid wire girth welding of high strength linepipe
Rundnahtschweißen von hochfesten Rohrleitungen mit Massivdraht
Welding and Metal Fabrication ; 69 , 3 ; 7-10
2001
4 Seiten, 6 Bilder, 4 Tabellen
Article (Journal)
English
Metall-Schutzgasschweißen , Rohrleitung , Rundnahtschweißen , Nacktdrahtelektrode , mikrolegierter Stahl , hochfester Stahl , Schweißeignung , Silicium , Mangan , Titan , Nickel , Molybdän , Wanddicke , Wurzellage , Schweißgeschwindigkeit , Abschmelzleistung , Energiezufuhr , Streckgrenze , Zugfestigkeit , Kerbschlagzähigkeit , COD-Messung , Härte , Nadelgefüge , Ferrit
Girth welding development for X120 linepipe
Tema Archive | 2004
|Tema Archive | 2000
|Characterisation of ultra high strength linepipe
Tema Archive | 2000
|Allowable strains for high strength linepipe
Tema Archive | 1992
|Development of high strength linepipe steel
Tema Archive | 2008
|