Beschrieben wird der Zusammenhang zwischen Antriebseinheit und Fahrdynamik einer Straßenbahn. Ausgehend von einem Mehrkörpersystemmodell eines Normalspurtriebdrehgestells nach dem Kardanhohlwellenprinzip wird das dynamische Verhalten der Antriebseinbeit unter Belastung durch das Antriebsmoment und bei einer Schockbelastung durch einen Schienenstoß ermittelt. Der prinzipielle Aufbau des Drehgestells wird zuvor an einem nach dem gleichen Prinzip aufgebauten Meterspurdrehgestell mit Hilfe von Messergebnissen verifiziert. Es zeigt sich, daß aufgrund der elastischen Verformung des Drehgestellrahmens Unterschiede zwischen Rechnung und Messung bei der Relativbewegung zwischen Radsatz und Drehgestellrahmen sowie zwischen Motor-Getriebe Einheit und Drehgestellrahmen auftreten. Die Summe aus beiden Verformungen stimmt jedoch sehr gut überein, da die Biegung des Drehgestellrahmens bei der Summenbildung wegfällt. Die Untersuchung am Normalspurdrehgestell zeigt, daß die am Getriebe zu erwartenden Beschleunigungen deutlich unter den in der Norm festgelegten maximalen Werten liegen. Während der Kupplungstyp zwischen Hohlwelle und Radsatz nur einen sehr geringen Einfluß auf die Beschleunigungen am Getriebe und die damit verbundenen Kräfte in den Motor-Getriebe Stützlagern ausübt, zeigt sich eine deutliche Abhängigkeit der Getriebebelastungen von der Steifigkeit der Motor-Getriebe Stützlager. Der Kupplungstyp beeinflußt den Versatz in der Kupplung aufgrund von Beschleunigungs- oder Abbremsvorgängen. Aufgrund der größeren radialen Steifigkeit der Keilpaketkupplung im Vergleich zur Lenkerkupplung wirkt die Keilpaketkupplung den Auslenkungen in der Kupplung entgegen. Dieser Bericht zeigt, daß für die Ermittlung und Optimierung der Belastungen des Getriebes und der Motor-Getriebe Stützlager das Systemverhalten des gesamten Triebdrehgestells untersucht werden muß. Die Abbildung des Iriebdrehgestells ausschließlich mit starren Körpern zeigt die Grenzen dieses Simulationsmodells auf. Um eine bessere Übereinstimmung zwischen Simulation und Messung zu erzielen, muß die Biegedynamik des Drehgestellrahmens berücksichtigt werden. Dies ist durch die Integration von Finite Elemente Strukturen in die Mehrkörpersimulation möglich, wobei die Anzahl der Freiheitsgrade des Systems und damit die Rechenzeiten erheblich zunehmen.


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    Title :

    Auswirkungen der Fahrzeugdynamik auf die Antriebseinheit einer Straßenbahn


    Contributors:
    Gold, P.W. (author) / Schelenz, R. (author) / Quiring, S. (author) / Walter, T. (author) / Holzapfel, M. (author)


    Publication date :

    2000


    Size :

    16 Seiten, 16 Bilder, 7 Quellen




    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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