Wegen umfangreicher Korrosionsschäden war eine Grundinstandsetzung der Umschlaganlage Voslapper Groden (UVG) an der Jade notwendig geworden. Die für den Umschlag von Rohstoffen zur PVC-Herstellung genutzte Anlage ist auf 510 spiralnahtgeschweißten Stahlrohrpfählen mit Durchmessern von 914 mm bis 1016 mm und mittleren Wanddicken von 16 mm gegründet, die in unterschiedlichen Neigungen in den Seeboden gerammt sind. Da keine Erfahrungen zur Umsetzung der einschlägigen Regeln der Technik für diesen Anwendungsbereich vorlagen, wurden in einem Pilotprojekt alternative umweltschonende und arbeitsschutzgerechte Verfahren für die Oberflächenvorbereitung und die Neubeschichtung unter Baustellenbedingungen erprobt. Für die 3200 m2 der Gründungspfähle wurde schließlich das induktive Entschichten (Induwä-Verfahren) mit anschließendem Druckluftstrahlen in einer Abplanung unter Verwendung von calciniertem Bauxit-AbraCor CB als Strahlmittel für die Oberflächenvorbehandlung gewählt. Die Beschichtung erfolgte mit einem teerfreien Epoxidharz-Produkt in einem Arbeitsgang bei Schichtdicken bis etwa 1000 Mikrometern, das mit einer Zweikomponenten-Heißspritzanlage aufgebracht wurde. Zum Nachweis der Einhaltung der wasserrechtlichen Auflagen war eine Stoffbilanzierung der Strahlschuttmengen und der Altbeschichtung durchzuführen. Aus den Gesamtkosten in Höhe von etwa 4,6 Mill. DM ergaben sich spezifische Kosten von 630 DM/m2 Fläche.
Korrosionsschutzmaßnahmen an Hafenanlagen in der Jade
HANSA. International Maritime Journal ; 137 , 8 ; 75-79
2000
5 Seiten, 5 Bilder, 2 Tabellen, 2 Quellen
Article (Journal)
German
HÄFEN & WASSERSTRASSEN - Korrosionsschutz - Korrosionsschutzmassnahmen an Hafenanlagen in der Jade
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