Der Leichtbau von Fahrzeugen unter Einsatz von Stahl wird vorgestellt. Zum Leichtbau von Fahrzeugen gehören eine Vielzahl von Werkstoffen und deren gezielte Auswahl und Optimierung für das jeweilige Bauteil. Der Schwerpunkt des Al-Einsatzes im Automobilbau liegt heute bei den Gußteilen, nur rund 5 % des im Automobil eingesetzten Aluminiums sind Flachprodukte. Der Schwerpunkt des Stahleinsatzes im Automobil liegt eindeutig bei den Flachprodukten. Das Projekt ULSAB (Ultra-Light Steel Auto Body) hat gezeigt, daß Leichtbau mit Stahl möglich ist, substantielle Eigenschaftsverbesserungen erbringt und vor allem kostenneutral ist. Der Werkstoff Stahl bietet aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten gezielter Einflußnahme bei seiner Herstellung und auch durch seine Verarbeitung ein sehr beeinflußbares Eigenschaftsprofil. Dies geschieht durch Wahl der chemischen Zusammensetzung sowie durch Festlegung der Fertigungsparameter bei den nötigen Wärme- und Umformbehandlungen. Die Suche nach besseren Werkstoffkonzepten mit günstigeren Verfestigungsmechanismen führte zur Entwicklung der Familie der Mehrphasenstähle. Die Festigungssteigerung wird hierbei dadurch erzielt, daß gezielt harte Phasen neben weichen Phasen in das Gefüge eingebracht werden. Es entstehen die Dualphasenstähle, Stähle mit Transformations-induzierter Plastizität, die Complex-Phasen-Stähle oder die teilmartensitischen Stähle sowie als höchstfeste Variante die martensitischen Stähle (MS). Die höchsten Festigkeiten bis maximal 1400 N/mm 2 lassen sich mit TMS erreichen. Bei den Mehrphasenstählen kann im verformten Zustand auch bei einer deutlichen Absenkung der Lackeinbrenntemperaturen noch ein hohes Bake-Hardening erzielt werden; außerdem sind diese Stähle im unverformten Zustand außerordentlich alterungsstabil. Die vorgestellten neuentwickelten höher- und höchstfesten Stahlsorten eignen sich für alle bekannten Verfahren der Oberflächenveredlung wie Schmelztauchen, elektrolytische Abscheidung und organische Bandbeschichtung. Ein weites Anwendungsfeld des Leichtbaus mit Stahl ist der Waggonbau. (Görges, U.)
Die ultraleichte Stahlkarosse. Neue Produkte und Fertigungsverfahren
The ultralight-weight steel body. New products and fabrication techniques
1999
21 Seiten, 20 Bilder, 4 Quellen
Conference paper
German
Fertigungsverfahren , Fahrzeugbauteil , Motorfahrzeug , Aluminiumlegierung , Leichtbauweise , Dualphasenstahl , Plastizität , martensitischer Stahl , hochfester Stahl , Wärmebehandlung , Umformen , Oberflächenbehandlung , elektrolytische Abscheidung , organische Verbindung , Eisenbahngüterwagen , Zugfestigkeit
Die ultraleichte Stahlkarosse - neue Produkte und Fertigungsverfahren
Tema Archive | 1999
|Neue ultraleichte Personenwagenraeder
Automotive engineering | 1980
|Automotive engineering | 2013
|Online Contents | 2009
Neue Lösungen für ultraleichte Fahrzeugtüren
Online Contents | 2013