Von den in diesem Beitrag vorgestellten autonomen Bremssystemen sind die Elektrohydraulische Bremse (EHB) und die Elektromechanische Bremse (EMB) sowie die Elektrische und Aktive Parkbremse (EPB/APB) am besten geeignet, die bremsenseitigen Anforderungen für die in Zukunft noch zu erwartenden Funktionalitäten zu erfüllen. Dabei vertraut die EHB nach wie vor auf die bewährte Hydraulik. Die zur Perfektion ausentwickelten hydraulischen Radbremsen, mit ihrer hohen Energiedichte, können unverändert weiterverwandt werden. Das sichert der EHB den Einsatzbereich bis in die schwersten Fahrzeugklassen. Die EMB bietet aufgrund der flüssigkeitsfreien, rein elektrischen Übertragungswege und der Erzeugung der Zuspannkräfte direkt am Rad sowie die Möglichkeit der einfachen Integration der Feststellfunktion die höchste bauliche Integration, d.h. geringste Anzahl Teile. Nicht zuletzt dadurch empfiehlt sie sich für den Verbau in kleinere und mittelgroße Fahrzeuge, um auch dort die gesamte Breite der die aktive Sicherheit und den Fahrkomfort verbessernden Funktionen anzubieten. Aufgrund der Tatsache, daß bei der EMB im Gegensatz zu den anderen Systemen die Vorhaltewege für den Fehlerfall entfallen, können Bremspedal und Gaspedal in einem kompakten Modul zusammengefaßt werden, das darüber hinaus zur ergonomischen Optimierung der Fahrerarbeitsplatzes verstellbar ausgeführt sein kann. Die EPB dagegen bietet nicht nur höheren Bedienkomfort, besseres Packaging und leichtere Installation in das Fahrzeug, vor allem höhere Betriebssicherheit gegen Wegrollen. Durch die Möglichkeit der Vernetzung mit der autonomen Betriebsbremse und dem Motor zur aktiven Parkbremse APB besitzt sie Funktionspotential für weitergehende Fahrerassistenzfunktionen beim Parken, Anfahren und Anhalten.
Autonome Bremssysteme
1999
36 Seiten, 26 Bilder, 5 Tabellen
Conference paper
German
Automotive engineering | 1999
|Tema Archive | 1999
|Autonome und elektrische Fahrzeuge und deren zukünftige Bremssysteme
British Library Conference Proceedings | 2017
|Bremssysteme von Schienenfahrzeugen
Springer Verlag | 2017
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