Das Blasformverfahren bietet neben den finanziellen auch wichtige technische Vorteile, vor allem durch die Gewichtsreduzierung, durch die Reduzierung der Teile- und Werkstoffanzahl, Multifunktionalität und durch die einfachere Montage. Die Werkstoffe erlauben ein einfaches Anblasen oder Anschweißen von Anzapfungen, Klipsen, Halterungen und Ösen. Etablierte Einsatzgebiete für Blasformteile in der Autoindustrie sind Kraftstoffsysteme, Achsmanschetten, Motorluftführungen und Energieführungsteile. Der Markt für blasgeformte Teile im Bereich des 'Thermal Management' hat ein großes Potential, welches sich durch die Vielzahl der Anwendung im Kfz wie Kühlung, Klima und ölführende Teile in Serien umsetzen läßt. Aus der Palette blasformbarer technischer Thermoplaste werden vorgestellt: PBT (blasformbares Polybutylenterephthalat), PA6, PA66, P&T (blasformbare Polyamide und hochtemperaturfeste Polyamide) und Selar RB (Barriere-Kunststoffe). Die Polyestergruppe (TEEE und PBT) beinhaltet einen Bereich von Kunststoffen verschiedener Härte und verschiedener Eigenschaften. Der große Vorteil dieser Materialien ist, daß TEEE und PBT chemisch ähnlich sind. So lassen sich Teile aus harten und weichen Komponenten aus einem Stück blasen und wenn es erforderlich ist, mit spritzgegossenen Teilen im Einlegeverfahren oder im Schweißverfahren verbinden. Im Beitrag werden die technischen Möglichkeiten und Hilfsmittel beschrieben und die Rheologie und Prozeßfähigkeit blasformbarer Schmelzen dargestellt. Es werden kommerzielle Anwendungsbeispiele vorgestellt, die mit unterschiedlichen Blasformtechnologien hergestellt wurden.
Neue Perspektiven für Kfz-Blasformteile aus technischen Kunststoffen
1999
20 Seiten, 27 Bilder
Conference paper
German
Dreidimensional gekruemmte Blasformteile
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