Die Erdölvorkommen in Deutschland sind verhältnismäßig gering, die Ölförderung dementsprechend ebenso. Sie erreichte 1968 mit 8,2 Mio. Tonnen ihren Höchstwert - 2012 waren es nur noch 2,6 Mio. Tonnen. Die Hauptvorkommen befinden sich in Schleswig-Holstein auf dem Grund der Nordsee und in den Landkreisen Emsland und der Grafschaft Bentheim in Niedersachsen. Im südwestlichen Niedersachsen kam als Verkehrsträger für den Abtransport nur die Bentheimer Eisenbahn AG (BE) in Betracht, die nunmehr seit 70 Jahren einen zeitweise blühenden Ölverkehr betreibt. Die von der BE befahrene Strecke führte von Gronau (Westf) über Bad Bentheim, Nordhorn, Neuenhaus und Emlichheim bis Coevorden (NL) über die ganze Länge von Süden nach Norden durch die Grafschaft Bentheim. Ein Problem stellte der Transport des Öls von der Förderstelle zu den BE-Bahnhöfen dar; zum Teil wurde dieser per Feldbahn oder per Zugmaschine und Straßentankwagen zum Bahnhof herangefahren, später wurden dann neue Verladeanlagen, Verladegleise und eine Grubenanschlussbahn von Esche nach Osterwald gebaut. Die Autoren schildern die Geschichte der Öltransporte der BE, die eingesetzten Lokomotiven, den täglichen Betrieb, die Konkurrenz durch Pipeline-Transporte und den heutigen Betriebsablauf.
70 Jahre BE-Erdöltransporte
Güterverkehre in der Grafschaft Bentheim
Eisenbahn-Kurier ; 48 , 1 ; 56-61
2014-01-01
6 pages
Article (Journal)
German
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