Die Bahnverwaltungen von Belgien, England, Frankreich und den Niederlanden gründeten am 24. Oktober 1949 die Tochtergesellschaft mit dem Namen "INTERFRIGO" (die DB wurde nachträglich aufgenommen). Die Aufgaben von INTERFRIGO waren: die Durchführung internationaler Kühltransporte auf der Schiene, die Herstellung einer "Kühlkette" vom Erzeuger bis zum Verbraucher, die Bereitstellung des benötigten Wagenmaterials sowie die Weiterentwicklung des Kühlverkehrs in technischer und organisatorischer Hinsicht. Interessensgegensätze entstanden aufgrund der unterschiedlichen Organisation der Kühltransporte in den einzelnen Ländern, jedoch nahm der Kühlverkehr von 21.216 Wagenladungen im Jahr 1951 auf 170.534 bis zum Jahr 1964 zu. Deshalb entstand auch der europäische Standardkühlwagen UIC-ORE-Typ 1. Im Zeitraum von 1958 bis 1966 wurden 1.800 Kühlwagen dieses Typs angeschafft. Außerdem erwarb INTERFRIGO 1960 500 Universalkühlwagen von der DB und kurz darauf noch 100 Seefischkühlwagen, die allerdings bereits Anfang der 1970er Jahre durch Neubauten ersetzt wurden. Aufschwung erfuhr INTERFRIGO 1970 u. a. durch den Beitritt der Staatsbahnen von Spanien, Griechenland, Luxemburg, der Türkei, Jugoslawien, Ungarn etc. Ein besonderer Erfolg war die Aufnahme von Ferntransporten in den Nahen Osten. Ab 1974 fuhren begleitete Kühlzüge regelmäßig nach Teheran und Bagdad. Teil 1 beschäftigt sich mit der Gründung und dem Aufschwung von INTERFRIGO. Der Beitrag wird fortgesetzt.
INTERFRIGO-Kühlwagen
Teil 1: Gründung und Aufschwung
Eisenbahn-Kurier ; 48 , 8 ; 52-57
2013-01-01
6 pages
Article (Journal)
German
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