Im indischen Bangalore wurde 1984 die 1. Fabrik für die Produktion von Eisenbahnrädern und Radsätzen für die Staatsbahn IR eingeweiht. Die Fabrik deren Bau 1,46 Mrd. Rupien kostete, erstreckt sich über eine Fläche von 291 acres, wobei die Hauptwerkshalle 100 acres groß ist. Der heutige technologische Stand des RWF (Rail Wheel Factory) beruht auf einem Transfer mit dem amerikanischen Spezialisten M/s. Griffin. Von dort stammt ein spezielles Gießverfahren, mit dem mittlerweile alle 2 Minuten 1 Rad entsteht. Als Rohstoff für die Schmelze wird sehr viel Stahl aus defekten Rädern und Achsen wiederverwertet. Etwa alle 4 Minuten wird in den modernen Maschinen des Werkes eine Achse gefertigt. Die Produktionsmenge wird stetig gesteigert. In 1990-91 verließen 47 139 Räder die Fabrik; im Geschäftsjahr 2012-13 waren es bereits 191 501 Räder. Seit 2007 stehen hierfür 3 elektrische Hochöfen zur Verfügung. Das Werk ist ISO zertifiziert und genießt auch die Zulassung seiner Produkte in den USA, nach Prüfungen durch das bahntechnische Forschungszentrum TTCI. Die Produkte des RWF werden mittels Ultraschalldetektoren und anderen zerstörungsfreien Prüfungen auf Herz und Nieren untersucht, bevor sie an die Staatsbahn geliefert werden oder in den Export gehen. Hierfür wurde eigens ein gut ausgestattetes Labor errichtet, das 570 Mio. Rupien kostete. Anfangs produzierte die Fabrik nur Radsätze und Räder für Güterwagen, heute wird der komplette Markt abgedeckt.
Focus on Rail Wheel Factory
Die Eisenbahnräder-Fabrik im Foku
Indian Railway ; 57 , 9 ; 43-53, 56, 61, 62-66, 74-75
2013-01-01
33 pages
Article (Journal)
English
Güterwagen , IR = Indian Railway , Technologie , Radsatz , Modernisierung , Achse , Stahl , Recycling
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