Georgien, auf der Grenze zwischen Europa und Asien liegend, war schon früh für den Handel zwischen Europa und Zentralasien interessant. Das Netz der Georgischen Bahn Sakartwelos Rkinigsa hat eine Länge von 1575 km und ist vollständig elektrifiziert. Quer durch das Land verläuft die Magistrale "Transkaukasische Bahn" in Ost-West-Richtung und verbindet Baku, Aserbaidschan, mit den Schwarzmeerhäfen Poti und Batumi. Die anderen Linien zweigen als Stichbahnen von dieser Magistrale ab. Hauptaufgabe der Bahn war und ist der Gütertransport zwischen den Häfen des Kaspischen und des Schwarzen Meeres und der Transport aserbaidschanischer Ölprodukte nach Europa. Auf dem georgischen Netz werden heute Elloks der Bauart E 10 (B/I10) für den Gütertransport und die Lok 4E1 für den einzigen Schnellzug eingesetzt. Der Nahverkehr wird nahezu komplett mit Triebwagen, Umbauten aus den sowjetischen "Elektrischkas" der Reihe ER 2, durchgeführt. Eine Besonderheit ist die 37 km lange Schmalspurbahn - Spurweite 900 mm -, die Borjomi mit dem Ferienort Bakuriani verbindet. Die Sakartwelos Rkinigsa befindet sich im Umbruch und in einer Phase der Neuorientierung. Der Güterverkehr hat insbesondere aufgrund des Öltransports aus Aserbaidschan einen Aufwärtstrend erfahren: Daraus resultierte das Projekt "Eisene Seidenstraße", das zum Ziel hat, eine Eisenbahnverbindung zwischen Georgien und der Türkei zu errichten
Georgien - Bahnreise durch den Kaukasu
Eisenbahn-Kurier ; 48 , 4 ; 72-77
2013-01-01
6 pages
Article (Journal)
German
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