Das Projekt "Stuttgart 21" ist mit dem Begriff des "Wutbürgers" zum Synonym für eine weit verbreitete Protesthaltung der Bevölkerung gegen große Investitionsvorhaben (nicht nur der Deutschen Bahn) geworden. Dadurch werden die Ingenieure der Bahn (aber auch die Ingenieure in Ingenieurbüros, Baufirmen, Behörden und in der Wissenschaft) vor große Herausforderungen gestellt: es genügt nicht mehr, die klassische Kernaufgabe - nämlich das sichere und wirtschaftliche Planen, Bauen und Betreiben einer Infrastrukturanlage - zu erfüllen, sondern die Ingenieure müssen sich den "Wutbürgern" stellen. Einen ersten Ansatz, den die Ingenieure im Spannungsfeld der Interessen und Anforderungen zur Erhöhung der Akzeptanz von Großprojekten ergreifen können, ist die Gründung der Initiative "Gesellschaftliche Akzeptanz von Großprojekten" durch die maßgeblichen Deutschen Ingenieurverbände unter der Federführung des "Vereins deutscher Ingenieure" (VDI). Bevor auf die Proteste gegen das Großprojekt Stuttgart 21, die Ursachen der Proteste, die Auswirkungen dieser auf andere Großprojekte sowie die Anforderungen an die Ingenieure eingegangen wird, wird ein kurzer Überblick gegeben über die Neu- und Ausbaustrecken der Deutschen Bahn AG sowie über die klassischen Anforderungen an die Ingenieure. Abschließend werden die Lösungsansätze für die Wege einer erfolgreichen Ingenieurarbeit beschrieben und die Initiative der maßgeblichen Deutschen Ingenieurverbände vorgestellt.
Großprojekte zwischen Protest und Akzeptanz - Anforderungen an die Ingenieure
Major projects between protest and acceptance - requirement on engineer
mining+geo ; 3 ; 440-445
2012-01-01
6 pages
Article (Journal)
German
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THEMA - KONSTRUKTIVER INGENIEURBAU - Großprojekte zwischen Protest und Akzeptanz
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