Als die Slowakei noch Teil der österreich-ungarischen Monarchie war, wurden mehrere Schmalspurbahnen in der "bosnischen Spurweite" von 760 mm betrieben, um im Kriegsfall Lokomotiven und Waggons requirieren zu können. In Ungarn entstanden vor dem Bau der Bosnischen Eisenbahnen auch einige Schmalspurbahnen in Meterspur. Nach dem Zweiten Weltkrieg bezog die Stahlindustrie im Raum Kosice enorme Mengen an Eisenerz aus der Sowjetunion, die vom Umladebahnhof Cierna nad Tisou bald nicht mehr bewältigt werden konnten. Deshalb wurde Anfang der 1960er Jahre beschlossen, eine Breitspurstrecke in der Spurweite von 1.520 mm von Cop bis in die Umgebung von Kosice zu bauen. Heute verkehren dort rund zehn Güterzugpaare und es wird eine Weiterführung der Breitspurbahn nach Bratislava und bis nach Wien diskutiert. Der Beitrag gibt einen historischen Überblick über die Schmalspurbahnen und die Meterspurbahnen (u. a. die Göllnitztalbahn, die Zahnradbahn Strba - Strbske Pleso und die elektrische Tatrabahn) in der Slowakei und geht abschließend auf die ziemlich unbekannte nur im Güterverkehr betriebene Breitspurbahn in russischer Spurweite von Cop bis Kosice ein.
Schmalspur und Breitspur in der Slowakei
Fern-Expre ; 27 , 2 ; 34-39
2012-01-01
6 pages
Article (Journal)
German
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