Softwareintensive Steuerungssysteme und die gesetzlichen Anforderungen an die Sicherheit von neuen Produkten werden immer komplexer und stellen die Eisenbahnindustrie vor neue Herausforderungen. Außerdem kommen noch die kundenspezifischen Anforderungen in Sachen Funktionalität, Sicherheit, Energieverbrauch und Komfort hinzu, die oftmals nur durch Software kosten- und ressourceneffizient realisiert werden können. Projektziel ist, die bestellten softwarebasierten Funktionen qualitäts- und termingerecht sowie innerhalb eines festgelegten Budgets zu liefern - diese Ziele werden auch "Magisches Dreieck" genannt. Dabei kommt es auf einen einheitlichen Entwicklungsprozess an - zwischen Bahnbetreiber und Systemherstellern bestehen komplexe Kooperationen und Wertschöpfungsketten -, der mit Hilfe von Quality Gates unterstützt werden kann. Quality Gates sind einer Entwicklungsphase eindeutig zugeordnet (im Projektverlauf wird nach jeder Entwicklungsphase ein Quality Gate etabliert) und basieren auf Checklisten, die sich aus den inhaltlichen Vorgaben einer Norm zusammensetzen. Um den Projektverlauf frühzeitig zu steuern, können mehrere Quality Gates eingeführt werden - sie dienen der Stabilisierung eines Projekts. Der Beitrag beschreibt zunächst die komplexen Kooperationen in der globalisierten Wirtschaft sowie die Quality Gates zur Stabilisierung der Softwareentwicklung und betrachtet dann zwei Entwicklungsphasen, anhand derer das Konzept der Quality Gates erläutert wird: das Software-Anforderungs-Management und die Softwarearchitektur.
Quality Gates in der Entwicklung softwaregesteuerter Systeme
Quality Gates in the development of software-controlled system
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 61 , 6 ; 41-45
2012-01-01
5 pages
Article (Journal)
German
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