Noch hat die Bahnreform in Russland dem Güterverkehr nicht die erhoffte Attraktivitätssteigerung gebracht. Auf betrieblicher Ebene soll sich die Situation mit einer Konsolidierung der Wagenhalter und Einführung von Infrastrukturbenutzungsentgelten verbessern. Die Traktion bleibt bei den Russischen Eisenbahnen. Die russische Bahnreform mit der Privatisierung des Wagenparks hat bisher jedoch zu paradoxen Entwicklungen geführt. Die Kunden bemängeln Wagenknappheit, gleichzeitig haben die Leerfahrten zugenommen. Gleise und Bahnhöfe seien mit abgesteckten Wagen blockiert. Vor allem aber haben die Bahnkunden noch nicht von der Reform profitiert. Einige Gründe hierfür sei, wie Präsident Wladmir Jakunin bei Eröffnung des Eisenbahnkongresses angab, die gestiegenen Güterwagenmieten, das verspätete Inkraftreten der neuen Regelungen für die Steuerung der privaten Wagenströme, die Abstellung in den Bahnhöfen ist derzeit noch kostenlos, die RZD fährt täglich mehr als 100 Leerwagenzüge. Weitere strategische Ziele sind der Ausbau des russischen Eisenbahnnetzes, die Steigerung der Geschwindigkeit im Personen- und Güterverkehr, die Modernisierung der Infrastruktur und neue Finanzierungsmodelle für den Ausbau.
"Glauben Sie nicht, dass der Markt alles regelt"
2. Eisenbahnkongress in Moskau: Bei der Bahnreform wird nachgesteuert
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 65 , 144 ; 6
2011-01-01
1 pages
Article (Journal)
German
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