Das Schildvortriebsverfahren wird heute bevorzugt bei schwierigen Baugründen und bei Tunnelbauprojekten erheblicher Größenordnungen - eingesetzt. Die Einsatzgebiete für Hydro- als auch EPB-Schilde werden ständig erweitert, wobei allerdings nicht nur die Erfolge sondern auch die Probleme zunehmen. Analysen haben gezeigt, dass der Ausgangspunkt für die auftretenden Probleme in der Schnittstelle Maschine-Baugrund liegt. Im Beitrag wird aufgezeigt, wie das Bauverfahren mit Schildmaschine an die Randbedingungen des Baugrundes optimal angepasst werden kann. Das Kernstück des Verfahrens, die Schildmaschine, muss für jedes Projekt eine maßgeschneiderte Vortriebseinheit sein, die die Probleme des Baugrundes bewältigen wird. Ein Nachbessern während der Baumaßnahmen würde zu hohen Kosten und Bauzeitverlängerungen führen. An zwei Praxisbeispielen demonstriert der Autor, wie ein Baukonzept unter Einsatz des Schildvortriebsverfahrens erfolgreich umgesetzt wurde: Anhand des Beispiels City-Tunnel Leipzig wird die Auffahrung im Innenstadtbereich in Lockergestein und mit wenig tragfähigen Baugrundschichten aufgezeigt; anhand des Finnetunnels, der den an der Finne aufragenden Gebirgsrücken der Finnestörung unterfährt, soll das erfolgreiche Auffahren bei geringen Überlagerungsverhältnissen im Festgestein in der Betriebsart "open mode" gezeigt.
Stand der Schildvortriebstechnik
Felsbau magazin ; 4 , 2 ; 110-114
2011-01-01
5 pages
Article (Journal)
German
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