Auf der Basis von Daten und Berichten über die Entgleisung eines Shinkansen beim Niigata-Erdbeben von 2004 wurden Gegenmaßnahmen entwickelt, die seit 2009 an der Tokaido-Strecke in Japan eingeführt wurden. Diese Strecke verbindet die drei größten Städte Tokio, Osaka und Nagoya miteinander und ist die Hauptachse im Hochgeschwindigkeits-Personenverkehr. Die entwickelten Maßnahmen werden nicht nur an der Strecke, sondern auch am rollenden Material eingesetzt. Zwangschienen verhindern bei einer plötzlichen Seitwärtsbewegung Entgleisungen, da praktisch immer ein Rad jeder Achse fest umschlossen bleibt und damit sein Gegenstück auf die Schiene zurückzieht. Die häufig auf Pfeilern installierten Betonplatten, die als Unterbau dienen, sind mit Messsystemen versehen, welche Verschiebungen registrieren. Bahndämme sind speziell befestigt und mittels Geotextilien geschützt, um ein Entweichen von Schotter zu verhindern. An den Drehgestellen der Züge sind Stopper angebracht, die im Fall einer Entgleisung eine weitere Seitwärtsbewegung des Fahrzeugs durch Anschlagen gegen die Zwangschienen verhindern. Auch durch besondere Bremssysteme in den Zügen wird deren Anhalteweg im Fall eines Erdbebens deutlich verkürzt.
State-of-the-art earthquake measures to prevent derailment and deviation on Tokaido Shinkansen
Stand der Technik von Maßnahmen zum Schutz vor Entgleisungen und Deformierungen bei Erdbebens auf der Tokaido-Shinkansen-Strecke
Japanese Railway Engineering ; 51 , 171 ; 1-4
2011-01-01
4 pages
Article (Journal)
English
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State-of-the-Art Earthquake Measures to Prevent Derailment and Deviation on Tokaido Shinkansen
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