Der französische Staat und die Region Ile-de-France planen mit "Métro du Grand Paris" bzw. "Arc Express" zwei Megaprojekte für die Hauptstadt. Es handelt es sich jeweils um automatische Metro-Systeme, die das Umland von Paris, die Flughäfen Charles-de-Gaulle und Orly und die Radialstrecken weiträumig miteinander verbinden sollen. Die geschätzten Kosten betragen über 20-Mrd. €. Der Autor setzt sich in diesem Artikel kritisch mit den Kosten- und Nutzenschätzungen bei derartigen Großprojekten auseinander und beruft sich im wesentlichen auf eine Studie des Dänen Bent Flyvbjerg. Dieser Untersuchung zufolge werden die Kosten bei 86 % aller Großprojekte zu gering eingeschätzt. Das betrifft Projekte der öffentlichen Hand ebenso wie rein privatwirtschaftliche Infrastrukturvorhaben. Zugleich werden hochgesteckte Erwartungen beim Verkehrsaufkommen oftmals nicht erreicht, was in Summe volkswirtschaftlich fatale Konsequenzen hat. Der Autor analysiert die Gründe für diese optimistischen Kalkulationen. Diese sind selten technischer Natur sind. Häufiger liegen die Wurzeln in den Interessenlagen der Entscheider und weiterer Beteiligter. Daraus ist zu lernen, dass in der frühen, euphoriegeprägten Planungsphase von Megaprojekten alle Kalkulationsdetails und -annahmen offengelegt und kritischer Prüfung unterzogen werden müssen.


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    Title :

    Métros autour du Grand Paris: mégaprojets, mégarisque


    Additional title:

    Ringmetros um Paris: Megaprojekte, Megarisiken


    Contributors:

    Published in:

    Le Rail ; 175 ; 28-31


    Publication date :

    2011-01-01


    Size :

    4 pages



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    French