Am 30.07.2010 fuhr der letzte Güterzug von Kemijärvi (Endpunkt der Strecke von Helsinki nach Rovaniemi) nach Kelloselkä, das im Norden Finnlands fünf Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt. Der Personenverkehr war bereits 1967 eingestellt worden. Die einst internationale Strecke, die im zweiten Weltkrieg gebaut wurde, verband die Strecke Finnland direkt mit der russischen Murmanskbahn. 100 Holzzüge - die sich aus ca. zehn Wagen zusammensetzten - verkehrten noch bis Mitte 2010 auf der 80 km langen Kelloselkä-Bahn mit maximal 40 km/h. Nachdem aber VR Cargo 2010 die Frachtpreise für Ganzzüge unter 20 Wagen um bis zu 170 % erhöhte, beauftragten die Forstbetriebe Straßentransporteure mit den bisher per Bahn abgewickelten Transporten. Dies hatte jährlich 1200 zusätzliche Fuhren zur Folge. Nicht erfüllt haben sich Pläne zur Erschließung einer 100 km nördlich von Kelloselkä geplanten Phosphat-Grube in Sokli, was die Modernisierung der Kelloselkä-Bahn zur Folge gehabt hätte. Wegen dieser Option wird immerhin die Strecke vorläufig noch nicht abgebaut. Anlässlich dieser Entwicklungen wirft der Beitrag einen Blick zurück auf die Geschichte dieser Bahn.
Das Ende der "Stalinbahn" in Finnland
Eisenbahn-Revue international ; 1 ; 41
2011-01-01
1 pages
Article (Journal)
German
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