"Shared Space" wurde in einem von der EU geförderten Projekt als Bezeichnung für die Aufhebung der herkömmlichen Trennung verschiedener räumlicher Funktionen im gemeinsam genutzten Straßenraum "erfunden". Ziel des Shared Space ist es, alle Straßenbenutzer - Fußgänger, Radfahrer, Pkw, Lkw, Busse und Bahnen - zu verantwortlichem und rücksichtsvollem Verhalten bei der gemeinsamen Nutzung der Verkehrsflächen zu "erziehen", und zwar durch den Wegfall zugewiesener Verkehrsflächen, von Verkehrszeichen, Lichtsignalanlagen und Bordsteinen. Der Autor des ersten Teilbeitrags schildert erste Erfahrungen mit Shared Space in dem kleinen Ort Bohmte bei Osnabrück, weitere Orte zeigen Interesse. Vor- und Nachteile von Shared Space werden diskutiert, insbesondere auch die Auswirkungen auf den ÖPNV, dessen Richtlinien eher eine deutliche Trennung der unterschiedlichen Nutzung bzw. eine Markierung der Verkehrsräume fordern. Insofern widersprechen die Ziele des Shared Space den Anforderungen des ÖPNV in bestimmten Bereichen. Der Autor des zweiten Teilbeitrages stellt eine Schrift mit dem Titel "Shared Space - Beispiele und Argumente für lebendige öffentliche Räume" vor. Das Werk wurde vom Verein zur Förderung der Alternativen Kommunalpolitik in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsclub Deutschland und der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegeben und widmet sich dem Konzept des Shared Space, der Vorstellung konkreter Beispiele und der Diskussion bzgl. Recht, Verkehrsplanung, Sozialverträglichkeit etc.
Shared Space - ein neuer Trend in der Verkehrsplanung/Shared Space: Gedankenanstoß oder Bumerang?
Bus & Bahn ; 44 , 9 ; 16-18
2010-01-01
3 pages
Article (Journal)
German
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