Am 12. Dezember 2009 verkehrte auf der Lokalbahn Lambach - Haag der letzte fahrplanmäßige Zug (siehe auch Eisenbahn Österreich 1/2010). Als die Strecke am 23.07.1901 erstmals in Betrieb genommen wurde, wurden drei gemischte Zugpaare angeboten. Die aus Kostengründen gewählte Trassierung mit viel verlorener Neigung, Radien bis 142 m und Steigerungen bin 30 Promille war für den Dampfbetrieb ungünstig. Wirtschaftlich erreichte die Bahn nicht die erhofften Ziele (1913 nur 71 453 Fahrgäste, im Frachtverkehr 19 095 t). Die Verlängerung von Haag Richtung Ried kam nie zustande, so dass die Situation sich verschlechtere, die Lokalbahn AG am 01.01.2030 liquidiert wurde und die Bahn kostenlos in das Eigentum der Republik Österreich überging. Das Bau- und Betriebsunternehmen Stern & Hafferl schloss im Jahre 1932 ein bis 1950 gültiges Betriebeseinkommen mit den BBÖ ab, übernahm den Betrieb und die Elektrifizierung der Strecke (750 V Gleichspannung). Es kamen die zweiachsigen Triebwagen ET 25.01 und 25.02 zum Einsatz. Im Zuge der 1948 beginnenden Westbahn-Elektrifizierung von Attnang-Puchheim bis Linz mit Wechselstrom (15 kV/16,7 Hz) musste die Gleichstrom-Fahrleitungsanlage wieder abgetragen werden. Auf einem Güterwagen-Untergestell wurden selbstfahrende Gleichrichterwagen projektiert. Neu war, dass der Einphasenwechselstrom niedriger Frequenz in einem Eisenbahnfahrzeug mittels Gleichrichter umgeformt wurde. Der Gleichrichterwagen konnte unter beiden Stromsystemen Fahrten mit eigener Kraft durchführen. Im Beitrag werden die Besonderheiten des Betriebsgeschehens auf dieser Strecke betrachtet und erklärt, wie der Gleichrichterwagenbetrieb funktionierte. Der Beitrag wird fortgesetzt.


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    Title :

    Abschied von der Lokalbahn Lambach - Haag am Hausruck


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2010-01-01


    Size :

    4 pages



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German