Der Steinbühltunnel, der im Zuge der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm gebaut wird, liegt in zum Teil stark verkarstetem Gebirge und erfordert besondere tunnelbautechnische Maßnahmen. Da in der Vergangenheit bei der Bauausführung von Projekten im Karst bereits Probleme auftraten und um die Risiken während der Bauausführung zu minimieren, wurde für den Steinbühltunnel von der DB Projektbau GmbH eine Studie zu Erkundungs- und Pilotstollen in Auftrag gegeben. Bereits vor dem Bau des Steinbühltunnels sollten Risiken durch entsprechende Erkundungen der Karststrukturen ausgeschlossen werden. Es flossen auch Erfahrungen aus anderen Tunnelbauprojekten (z.B. NBS Nürnberg - Ingolstadt) in die Erstellung der Studie mit ein. Der Beitrag beschreibt kurz das Bauwerk, die Untergrundverhältnisse, die Aufgabenstellung der Studie, allgemeine projektinterne Überlegungen zum Tunnelbau im Karst sowie die Erfahrungen beim Projekt NBS Nürnberg - Ingolstadt. Er geht auf die Maßnahmen zur Stabilisierung von Karsthohlräumen ein, entwirft Szenarien für die Verkarstung und erläutert die Bedeutung von Erkundungs- und Pilotstollen, den Tunnelvortrieb ohne Erkundungs- und Pilotstollen sowie Risiken und Chancen. Das Ergebnis der Studie ist, dass sich der Steinbühltunnel ohne Erkundungsstollen mit der Spritzbetonbauweise auffahren lässt.
Studie zu Erkundungs- und Pilotstollen für den Steinbühltunnel im Karst
geotechnik ; 30 , 4 ; 270-276
2007-01-01
7 pages
Article (Journal)
German
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