Die derzeitige U-Bahnlinie U2 besitzt im Anschluss an die Station Karlsplatz eine zweigleisige Wendeanlage, die unterirdisch vor dem Haupteingang des Künstlerhauses am Karlsplatz endet. Die Bauwerkswände bestehen aus Schlitzwänden, die zum Teil unmittelbar vor den Häusern und parallel zum Wienflusswiderlager am Karlsplatz in den Jahren 1971 bis 1973 ausgeführt wurden. Das bestehende Bauwerk soll nun in Richtung Schwarzenbergplatz verlängert werden und neben einer wesentlich längeren zweigleisigen Abstellanlage auch ein eingleisiges Betriebsgleis (Schadzuggleis) erhalten. Der Umbau musste so geplant werden, dass neben einem ungestörten U-Bahnbetrieb auch die bestehenden Betriebsräume über der vorhandenen U-Bahnanlage erhalten bleiben. Das bedeutet eine seitliche Aufweitung des bestehenden Bauwerks, eine Erweiterung der zeigleisigen Wendeanlage in offener Bauweise und die Herstellung eines Betriebsgleises in geschlossener Bauweise. Die Erweiterung der U2-Station am Karlsplatz greift bautechnisch massiv in die bestehenden Widerlagermauern der Wienflusseinwölbung ein. Eine besondere Bedeutung kommt dem Schutz des weltberühmten Musikvereinsgebäudes gegen Erschütterungen aus dem U-Bahnbetrieb zu.
Wendeanlage Karlsplatz der U-Bahnlinie U2
Felsbau ; 19 , 2 ; 46-48, 50-58
2001-01-01
13 pages
Article (Journal)
German
U-Bahn , Haltestelle , Umbau , Schallschutz , Tunnelvortrieb , Wien , Tunnelbauweise
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