Risikoabschätzungen bezüglich der Rauchgastoxizität im Brandfall sind stark von Annahmen beeinflusst. Verfahren, die von konstanten LC(50)-Werten ausgehen, ermöglichen nur eine grobe Abschätzung und führen zu Fluchtzeiten, die auf der sicheren Seite liegen. Genauere Verfahren setzen funktional ermittelte Toxizitätspotentiale voraus, die jedoch nur mit erheblichem experimentellen Aufwand zu ermitteln und die tierexperimentell kaum abzusichern sind. Sowohl für die Prognose von Tierversuchen als auch die wirklichkeitsnahe Simulation von Brandzuständen hat sich die Zersetzungsmethode nach DIN 53436 als zuverlässig erwiesen. Wenn von der Zeit abhängige Parameter wie Massenverlust, Temperatur sowie die Ventilation wirklichkeitsnah und detailliert in die Berechnung eingehen sollen, stößt die Prognose leicht an Grenzen des brandtechnologischen Kenntnisstandes und es müssen sinnvolle Annahmen getroffen werden. Es entsteht dann auch ein erheblicher numerischer Aufwand, der rechnerunterstützte Methoden erfordert.
Szenarioabhängige Beurteilung der Rauchgastoxizität
Bauphysik ; 22 , 1 ; 50-56
2000-01-01
7 pages
Article (Journal)
German
Brand , Meßtechnik , Toxizität , Brandverhalten (Werkstoff) , Risiko , Rauch , Prognose
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