Am Mitteldruck-Verdichter-Rotor des Lufttriebwerkes RB199 der MTU sollte an einem schwer zugänglichen Segment die bisher eingesetzte Eindringprüfung durch eine automatisierte Wirbelstromprüfung ersetzt werden. Für die Manipulation der Sonde wurde ein Knickarm-Roboter eingesetzt. Da es sich bei dem Prüfbereich um eine verrundete Kegelschalenbohrung (Durchmesser: 25,5 mm) handelt, wurde der eigentliche Prüfkopf mit jeweils einer hochauflösenden Kantensonde und einer Flächensonde ausgestattet, die eigens für diesen Zweck in der TU-Magdeburg entwickelt wurden. Wegen der mechanischen Toleranzen im Prüfteil, hat es sich als praktikabel erwiesen, die Einrichtung der Kegelbohrungen teilautomatisiert vorzunehmen. Ziel der Prüftechnik ist der sichere Nachweis eines technischen Anrisses von 0,8 mm Länge und 0,4 mm Tiefe. Zur statistischen Absicherung des Nachweisvermögens wurde ein Schleuderprogramm durchgeführt, wobei ein ausgebauter Rotor durch einen zyklischen Wechsel zwischen Beschleunigung und Abbremsung künstlich gealtert wurde. Die Untersuchungen zeigten, daß das oben geforderte Nachweisvermögen sicher erreicht werden kann und daß die Wirbelstromsignale viel früher eine Schädigung anzeigten, als es mit der parallel eingesetzten Eindringprüfung der Fall war. (Thomas)
Automatisierte Wirbelstromprüfung an einem hochbelasteten Triebwerksbauteil
Automatic eddy current testing of a high loaded driving gear component
1994
20 Seiten, 12 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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