Das zu untersuchende Projektgebiet der eingleisigen Eisenbahnverbindung zwischen der Stadt Kumanovo und dem Grenzort Deve-Bair in Mazedonien hat eine Länge von 71 km. Dieser Abschnitt enthält 30 Tunnel zwischen 60 m und 530 m Einzellänge sowie einen insgesamt 2382 m langen Tunnel. Wenige Wochen nach Auftragsvergabe mußten erste statische Berechnungen vorliegen, wobei noch kein Bohr- und Erkundungsprogramm durchgeführt wurde. Geologisch kartiert war das Gelände. In der kurzen Zeit konnte nur noch eine refraktionsseismische Erkundung vorgenommen werden. Deshalb entschloß man sich, als ersten Schritt die Klassifikation nach dem RMR-System von Bieniawski durchzuführen. Als Eingangsdaten dienten die Ergebnisse der geologischen Kartierung, der Refraktionsseismik sowie geotechnische Versuche, soweit welche vorhanden waren. Somit war es möglich, schon in einer frühen Phase Rechenparameter zu erhalten. Eine Parameterstudie zur Sicherheitsabschätzung wurde in einfacher Weise realisiert. Die Ergebnismatrix dient zur Bemessung der Stützmaßnahmen und der weiteren Einteilung in Gebirgsgüteklassen. Des weiteren kann sie als Entscheidungshilfe für weiterführende Vorerkundungen verwendet werden.
Bewertung geotechnischer Risiken beim Eisenbahntunnelprojekt in Mazedonien
Geotechnical risk assessment for a railway tunnel project in Macedonia
Felsbau ; 14 , 6 ; 332-336
1996
5 Seiten, 14 Bilder, 2 Tabellen, 10 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Tunnel , Tunnelausbau , Tunnelbau , Tunnelvortrieb , Sprengvortrieb , Geologie , Tektonik , Felsmechanik , Jugoslawien , Eisenbahn , Eisenbahnfernverkehr , Klassifikation , Gestein , Gesteinsschicht , Risikoanalyse , Risiko , Sicherheitsanalyse , Berechnungsmethode , Seismographie , geologische Kartierung , Mazedonien
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Ableitung geotechnischer Parameter aus seismischen Drucksondierungen
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