Das Nordkap liegt auf einer Insel und es werden ab Herbst 1998 die Fähren durch eine Tunnel- und Brückenverbindung ersetzt. Im Zuge dieser Verbindung wird der zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme längste Unterwasser-Straßentunnel von 6796 m Länge gebaut. Die insgesamt 28,6 km lange Verbindung besteht aus einer 520 m langen Flachbrücke und 3 Tunneln: dem 4400 m langen Honningsvag-Tunnel, einem 140 m langen Tunnel und dem 6796 m langen Nordkaptunnel unter dem Mageroy-Sund. Seit Sommer 1986 fanden insgesamt 4 geophysikalische Vermessungskampagnen statt, und 1987 schlossen sich noch reflexions- und refraktionsseismische Messungen an. Mit den Messungen von 22 weiteren refraktionsseismischen Profilen wurden die Untersuchungen abgeschlossen, welche den größten Teil der Trasse abdeckten. Der Nordkaptunnel wird im Gegenortbetrieb mit Bohr- und Sprengarbeit aufgefahren. Der Tunnel von 8 m Sohlenbreite erhält eine Fahrbahn mit 2 Fahrspuren von je 3 m Breite und 2 Randstreifen von 1 m Breite, unter anderem auch für den Verkehr mit Fahrrädern. Mit einem Lichtraum von 4,6 m Höhe soll der Tunnel auch für Kühlfahrzeuge der lokalen Fischfangindustrie passierbar sein. Das verlangt einen Nutzquerschnitt von 43,8 m2, entsprechend einem Ausbruchquerschnitt von 53,2 m2. Auf beiden Seiten liegen die Portale am Fuß steiler Hänge. Die Rampen führen mit 8 % unter den etwa 200 m hohen Bergrücken hindurch unter den Mageroy-Sund. Zum Bohren der 4,75 m langen Abschläge wird ein neu entwickelter Bohrwagen RocketBoomer 353S mit Profilsteuerung und RAS-Gestängesystem eingesetzt. Auf dem Bohrwagen werden 2 Druckkessel zum Einblasen von ANFO-Sprengstoff mitgeführt. Gebohrt wird mit ballistischen Stiftbohrkronen von 45 mm bzw. 51 mm Durchmesser der Firma Atlas Copco. Ausgebaut wird mit Polyester-Ankern in Abständen von 1,3 m bis 3,2 m über Firste und Kämpfer verteilt. Der Honningsvag-Tunnel erhält eine insgesamt 9 m breite Fahrbahn mit 2 Fahrspuren von jeweils 3 m und 1,5 m breiten Seitenstreifen. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).


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    Titel :

    Tunnel zur Mitternachtssonne


    Weitere Titelangaben:

    Tunnel leading to midnightsun


    Beteiligte:
    Hentschel, H. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Tunnel ; 15 , 5 ; 6-16


    Erscheinungsdatum :

    1996


    Format / Umfang :

    8 Seiten, 9 Bilder, 1 Quelle



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch , Englisch




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