Nur wenige Fahrradhersteller haben eine Entwicklungs-Abteilung, die Rahmen, Gabeln und Komponenten testen kann. Internationale Produkthaftungsgesetze müssen die Hersteller zu höherem Qualitätsbewußtsein zwingen. Sicherheitsrelevante Teile am Fahrrad sind der Rahmen, die Gabeln und der Lenker sowie Bremsen, Ketten und Kurbeln. Zu niedrige Bremswerte verursachen ein Auffahren und zu hohe Bremswerte einen Überschlag. Beim Bruch von Kette oder Kurbel besteht eine hohe Verletzungsgefahr. Die Überschlaggrenze bei Felgenbremsen liegt zwischen 5,5 und 6 m/qs. Im nassen Zustand werden 70 % des Trockenwertes erreicht. Beim Mountainbike werden vorwiegend Scheibenbremsen eingesetzt. Sie haben eine geringe Verschmutzung, erwärmen die Felge nicht und weisen eine hohe thermische Belastbarkeit bei langen Talfahrten auf. Die Prüfanforderungen an Bremsen in der DIN 79100 sowie in der Norm von Fichtel & Sachs werden gegenübergestellt. Bei Tretkurbeln treten statische Belastungen in beiden Drehrichtungen sowie dynamische Belastungen in einer Drehrichtung auf. Die für die verschiedenen Einsatzbereiche verwendeten Nietverbindungen für Fahrradketten werden vorgestellt. Ziele der Fahrradentwicklung sind die Steigerung des Komforts, die Verbesserung der Funktionalität, die Reduzierung der Wartung sowie die Erhöhung der Sicherheit. Lastschaltbare Kettenschaltsysteme, hydraulisch betätigte Bremsen sowie einstellungsfreie Nabenschaltungen verbessern die Funktionalität. Die Wartung wird durch verschleißarme Bremsbeläge, Dauerschmierung bei Getriebenaben sowie spezielle Seilzüge erreicht. Die Sicherheit erhöht sich beispielsweise durch Drehgriffschalter. Die Entwicklungsschwerpunkte bei Fahrradkomponenten werden in der Elektrik und Elektronik, in der Hydraulik, in den Federungssystemen sowie in den Getriebenaben gesehen.
Velos auf dem Prüfstand
1995
16 Seiten, Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Langsamverkehr-Zonen Fussgaenger/Velos
British Library Conference Proceedings | 1995
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